Generation Nokia - ein Handy ist keine Waschmaschine
Ich habe mich die Woche mal in die Generation Nokia hineindefiniert. Als ich vor einem Jahr meiner heißersehnten Vertragsverlängerung bei einem großen blauen Mobilfunkanbieter entgegenfieberte, dachte ich mir: “Es muss mal was anderes sein als Nokia.” So liebäugelte ich erst mit Sony und dem hippen Musik-hör-Handy, stellte aber schnell fest, das ich selten unterwegs Musik höre. Ich entschied mich letztlich für Samsung. Touch Screen war ja mal was ganz neues, Design war super und auch die Technik schien ziemlich gut - so riet man mir zumindest. Anfangs war auch alles super. Neu=toll. Der erste Spaß war vorbei, als plötzlich unerklärlich der Lack abblätterte, ich immer weniger Ãœbertragungsmöglichkeiten hatte trotz vollem Netz. Auch Touch Screen auf Stufe 1 war noch schneller als mein Finger es jemals allein war . Samsung tauschte anstandslos all diese Handys um, an denen schon nach sehr kurzer Zeit “der Lack ab war”. Inzwischen ist mein Handy in der zweiten Reparatur. Leider ist das Ãœbertragungsproblem zum wiederholten Male aufgetreten und im Display verblassen nun die Kristalle statt der Lack und am unteren Displayrahmen zeigen sich schwarze Balken. Insgesamt war ich eigentlich keinen Tag hundert Prozent mit dem Gerät zufrieden. Der Verkäufer im Handyshop, seines Zeichens “Sie sprechen mit dem besten Berater in diesem Geschäft” - ich habe dafür eine Sprechblase auf meinem T-Shirt- erklärte mir natürlich, das das ja ein sehr außergewöhnliche Sache wäre, ja nee - ist klar. Schon länger war mir klar, das Samsung und ich keine Freunde werden würden. Wobei ich sagen muss, das meine Waschmaschine von Samsung wirklich ausgezeichnet funktioniert. Ein Handy ist eben keine Waschmaschine. So entschied ich mich mittlerweile ziemlich genervt für ein neues Nokia Handy. Zwar ein etwas älteres Modell - aber mit allem was ich brauche - und wie ich es brauche. Jeder Klick vertraut, jede Navigation macht Sinn, Großbuchstabe, Leertaste: geht sofort. Dafür mache ich doch gern einen Abstrich von 26345 Millionen Farben, gebe gerne einen Megapixel her und verzichte auf zig nervende Klingeltöne. Dafür habe ich wieder ein perfekt funktionierendes Nokia-Handy mit einem Wecker, der mich jeden Morgen alle 10 Minuten daran erinnert, dass ich meinen Po aus dem Bett bewegen sollte. Mit Samsung habe ich mehr als einmal leicht verschlafen, frei nach dem Motto: Klick und Weg. Fazit: Einmal Nokia - immer Nokia.