Nennen wir es Schwankung

Das heutige WW-Treffen war mal wieder voll gepackt mit meinem Lieblingsthema: Bewegung. Aber dalli. Ich müsste mir endlich mal wieder ne sportliche Aktivität zulegen. Nachdem ja unsere nächstgelegene Schwimmhalle in Berlin-Buch mal eben für fast Anderthalb Jahre schließt wegen Umbau und Sommerpause, habe ich jetzt ein kleines Problem. Schwimmen in der Region wird schwer. Ich habe keine Lust nach 10 Stunden Arbeit mal eben noch nach Eberswalde oder Oranienburg zu fahren, um Schwimmen zu können. Ja, Alltagssport geht immer irgendwie: Treppen steigen, Rad fahren, Müll rausbringen, Gartenarbeit: reicht aber nicht und ich weiß gerade nicht so recht, woher die Zeit nehmen für 3 mal die Woche Ausdauersport. Vielleicht kauf ich mir ein Springseil oder den vielfach angepriesenen Hula Hupp Reifen, von dem Frau Lange, die auch Samstagmorgens um halb sieben über die barnimschen Felder rennt, schon der Bauch weh tut. Ach mist, jetzt hab ich die Tüte Mitleid für Frau Lange, die auch Liebstöckel anregend findet und Gänseblümchen von Sauerampfer nicht unterscheiden kann - im Auto liegen gelassen. Dafür, das ich letzte Woche erkältet und noch bewegungsärmer als sonst auf der Couch rumlag habe ich nur 100g zugenommen. Wir verzeichnen also eine kaum bemerkte Schwankung, die mein Online-Assistent dezent mit: “Sie haben leicht an Gewicht zugenommen” bezeichnet. Danke meine schöne Online-Welt, das Du nicht auch noch mit mir sprichst und es mir dreimal sagst. Ich lese den roten Satz und setze mich, meine heutigen Punkte aufzuschreiben. Und da geschieht das Drama des Tages: meine Katze muß den Satz auch gelesen haben und verhilft mir auf ihre ganz eigene Art zu meiner heutigen, abendlichen Bewegung: sie ist für mich auf den Küchenhängeschrank gesprungen, feuert dabei eine Blumenvase zu Boden, die in tausend Teile zerspringt und schubst dazu eine bis zum Rand mit Pfefferminztee (lose!) gefüllte Teedose auf den Küchenboden hinunter, die aufspringt und darauf wartet, das ich heißes Wasser aufs Linoleum gieße. Und somit schwämmen wir nicht in einem See aus Sex, sondern in einem Meer aus Pfefferminztee - Gute Nacht.

Veröffentlicht von cati am Monday, den 15. June 2009 um 20:40 Uhr in Mahlzeit!.