Innenstadtbelebung Bernau: Teil 1 - Buchladen -
Ich möchte hier mal was in ganz regionaler Sache loswerden. Vielleicht betriftt das auch andere mittelgroße Städte.
Vor einigen Wochen bestellte ich in unserer örtlichen Buchhandlung ein Buch. Man notierte meine Telefonnummer, mich anzurufen, sobald es eine Information gibt, ob lieferbar, nicht lieferbar, vergriffen. Dieser Anruf kam nach 3 Tagen nicht also machte ich mich auf den Weg in die Buchhandlung.
“Der Titel ist zur Zeit nicht lieferbar”. Na schau mal Einer an. Da ich das Buch für eine Kollegin brauchte, wäre mir diese Information auch drei Tage früher schon wichtig gewesen.
Man bot mir alsgleich an, im Regal nach verfügbaren ähnlichen Exemplaren zu suchen. Schwupp die Wupp, blätterte man mir ein buntes Buch vor, und ich sagte leicht verdutzt:
“Das ist doch aber ein Kinderbuch, oder?” Woraufhin die Verkäuferin meinte: “Ja, und?”
“Ich brauche das für eine Koll-eeegin, das hatte ich Ihnen ja gerade schonmal gesagt.”
“Nö, dann haben wir keins mehr in der Art.”
Ich dankte und ging. Zum ersten Mal dachte ich: wen wunderts das ich hier so selten vorbei komme, wenn man nicht mal eine kompetente Auskunft erhält.
Nun, dann ergab es sich, das mein bestelltes Buch plötzlich lieferbar wurde und ich benachrichtigt wurde, ich könne es abholen. So dann gestern geschehen.
Nachdem man mir das bestellte Buch heraussuchte, klatschte man es auch gleich wieder auf die Verkaufstheke um das Telefon zu bedienen. Und weg war sie, und ich stand erneut 10 Minuten und wartete. Und wartete… das Angebot einer Tüte habe ich dankend abgelehnt und bin gegangen. In einer Freundlichkeit wird man bedient, das ist unglaublich. Es ist doch einfach kein Wunder das die Leute zu Thalia, Dussmann oder Huegendubel gehen, da wird Service einfach anders definiert. Selbst amazon würde mir während meiner Bestellung mitteilen, das mein gesuchtes Buch zur Zeit nicht lieferbar ist.
Diese ganze Buchhandlungsgeschichte ist alles andere als erfreulich abgelaufen und da muß man sich auch einfach nicht wundern, das die Leute weniger werden. Da ist es auch kein Wunder, das man die Hälfte der Ladenfläche an einen “Kurzwarenstore-Laden” abgegen muß.
Ich mag eigentlich die Stadt in der ich lebe, und ich gehe auch gern in kleinen Geschäften einkaufen, und auch die sollen verdienen und leben, gar keine Frage, aber das ist ein Beispiel dafür, wie es meiner Meinung nicht funktionieren kann. Das machen die mit 10 Leuten und schon sind das 10 Kunden weniger, weil sich jeder von denen das Buch auch bequem über den Online-Versandhandel nach Hause schicken lassen kann.
Am 9. November 2006 um 15:46 Uhr
Ganz schön schräg gelaufen, würde ich meinen. Aus meiner unmittelbaren Umgebung würde ich sagen, dass das eher die Ausnahme ist. Ich gehe fast ausnahmslos z.B. bei einem kleinem Computerladen entsprechende Sachen kaufen, vor allem darum, weil der Service dort 1a ist und dafür zahle ich auch gerne vielleicht einen Hauch mehr als bei den anonymen Großketten wie MediaMarkt und Co.
Grüße
AS
Am 13. November 2006 um 19:23 Uhr
Ich glaub, bei mir ist’s viele Jahre her, dass ich das letzte mal in Bernau ein Buch gekauft habe. Der letzte Buchladen, in dem ich auch wirklich ein Buch gekauft habe, war einer von den großen Läden in der Friedrichstraße … Amazon nutze ich persönlich nicht so gern, ist mir zu groß und zu amerikanisch Da sind mir die deutschen Anbieter wie www.buecher.de lieber. Tja und dann gibt’s noch die Alternative eBay oder man holt sich die gewünschten Informationen einfach im Internet - wird nur etwas schwierig, wenn man keine Infos wollte, sondern ein Buch gegen Langeweile