RegioTrip

Heute in der Regio:

Mutter, Vater, Kind, Kind. Während ich einstieg und mir einen Platz suchte, hatte ich schon die Arme des Jungen im Rücken, der energisch an mir vorbei zu preschen versuchte um für sich und seine Familie einen der begehrten 4er Plätze zu ergattern. Er schob sich schlußendlich erfolgreich an mir vorbei. Während ich hinter ihm in die Reihe ging brüllte er gleich los, auf dem Sitz knieend und direkt neben meinem Ohr über die Lehne winkend: “Mudddi , hier kuck ä moahl !”

Muddi aus dem Sächsischen fand das hervorragend unt tätschelte ihm für’s Drängeln lobend den Kopf. Ich wollte schon fragen: “Was haben sie eigentlich für Rotzgören, deren Ellenbogen ich gerade 2 Minuten ständig im Rücken hatte?!” Muddi legte ab, und da war auch schon das zweite kleine Biest im Anmarsch. Hanna. Hanna plärrte, weil sie, das scheint ja unter Kindern üblich zu sein - na? Richtig: Am Fenster sitzen wollte. Aber da konnte sie die Beine nicht ausstrecken und saß an der Schräge- wie das in Regionalbahnen halt gerne mal der Fall ist. Muddi hat irgendwann richtig die Nase voll gehabt, als Hanna sich im Zug mal “umkucken” wollte.

“Due bleibst jetzte da hocke, und wenn nich’, beschwären sich sicher alle Leute über Dein Jeplärre, und dann mußt Du allein aussteigen. Und jetzt schau dir an, wie Neblig es draußen ist- möchtest Du daaaa aussteigen?”

Wahrscheinlich hat das der Hanna richtig Angst eingeflößt und sie hielt endlich den Mund.   Das ganze Szenario dauerte von Hauptbahnhof bis kurz nach Gesundbrunnen. Meine Kopfschmerzen wurde nachhaltig negativ beeinflußt, kleine Hanna .

Veröffentlicht von cati am Friday, den 29. December 2006 um 18:55 Uhr in Die Erkenntnis des Tages.