Maisonne am Wukensee
Es klingelte an meiner Tür. Ich erschrak ein wenig und dennoch erwachte ich ausgeruht und erholt aus meinem Mittagsschläfchen. Der Liebste und ich fuhren raus ins Grüne, in die Sonne, ans Wasser, zum Eisladen. Das beste Eis im ganzen Barnimer Land gibt es nämlich in Klosterfelde im Eisladen Neumann mit Eiscreme aus eigener Produktion. So wie sich das für Brandenburg gehört Ganz köstlich, mit Kirschen dazu. Seelig mein Eis im Auto löffelnd, fuhren wir nach Biesenthal an den Wukensee. Die Badesaison hat just heute eröffnet und tatsächlich sprangen schon ein paar Kinder in dem, für meine Begriffe viel zu kaltem, Wasser herum. *schüttel*
Am Strand hatte man einen “Party-Pavillion” aufgestellt, aus zwei Boxen trällerten zwei Schlagergrößen ihre Sommerlieder. Ein bißchen hatte man das Gefühl, es wäre Sonntagnachmittag irgendwann im August. Wir liefen auf den Steg, den ich fälschlicherweise als “Brücke” bezeichnete, weil mir ‘Steg’ nicht einfiel Entspannung in der Sonne suchend, setzten wir uns am Ende neben den 3-Meter-Sprungturm. Stille. Wasser, Sonne, Augen zu, wunderbar. Leider sollte diese herrliche Ruhe nur ein kurzes Vergnügen werden. Die Jungsgang aus dem Dorf war im Anmarsch.
“Alter eyh, laß uns auf den Turm stellen und die Weiber beobachten!” Die so called “Weiber” waren gerade mal höchstens 14 Jahre alt und tänzelten am Strand herum. Die Jungs kletterten mit ihrem Becks Lemon den Turm hoch und laberten, wie man eben in diesem Alter labert. Und es war einfach nur anstrengend. So schnell ging mein Sommernachmittagstraum zu Ende. Das ganze Jungsschauspiel dauerte wertvolle Minuten. Als sie endlich weg waren wäre ich fast eingeschlafen, so mitten in der Sonne auf dem Steg. Und dann waren da noch die Radfahrer, aber das ist eine andere Geschichte