Stiefmütterchen - farbenfroh blühende Veilchen

Über Stiefmütterchen findet man bei Wikipedia als einleitende Worte:
Als Stiefmütterchen bezeichnet man eine Gruppe von Arten aus der Gattung der Veilchen (Viola) innerhalb der Familie der Veilchengewächse (Violaceae), die sich durch die gegenseitige Bedeckung der Blütenblätter auszeichnen: Das breite unterste Kronblatt, die “Stiefmutter”, bedeckt teilweise die seitlichen, die “Töchter”, und diese wiederum die beiden obersten, die “Stieftöchter”. Als weiteres gemeinsames Merkmal besitzen die Stiefmütterchen große Nebenblätter.
Auch wird dort eine Vielzahl von Arten aufgeführt und reichlich Bilder (meist mit 640×480 oder 800×600 Pixeln) gibt es ebenfalls zu bewundern. Was aber auch aus den ganzen dort verlinkten Unterseiten und den Beschreibungen der verschiedenen Arten irgendwie nicht so richtig hervorgeht, ist, wie genau man diese eigentlich (als Laie) unterscheidet. Vermutlich liegt dies aber auch am Artenreichtum dieser Veilchengewächse.

Ich hatte heute bei uns im Garten einige Makroaufnahmen (Bilder oben und unten) von Stiefmütterchen gemacht, die ich eigentlich einer genauen Art zuordnen wollte - aber irgendwie bin ich mir trotz allem nicht 100% sicher Die Bilder mit diesen tiefvioletten Steifmütterchen erinnern sehr stark an das Wilde Stiefmütterchen, sind vermutlich auch eine Varietät von diesem, da ich bei weitergehenden “Nachforschungen” in einem Shop Steifmütterchen mit gleicher Farbgebung als “wilde” Variante in den Angeboten entdeckt habe.

Allgemeines zum Wilden Stiefmütterchen

Das Wilde Stiefmütterchen mit seinen Unterarten und Varietäten gehört wie auch alle anderen Stiefmütterchen zu den Veilchengewächsen und kommt in ganz Europa - bis auf die südlichsten und nördlichsten Regionen - vor. Es wächst überall, wo es ausreichend Sonne bekommt, wie z.B. auf Wiesen, an Wegrändern und auf Brachflächen. Das Wilde Stiefmütterchen ist eine 10 bis 40 Zentimeter hoch wachsende, ein- bis mehrjährige krautige Pflanze (Halbrosettenpflanze) ohne unterirdische Ausläufer. Die Blütezeit dieser Art ist von Mai bis September. Die Blüten selbst sind Veilchen-typische, Streukegel bildende Lippenblumen. Die Narbengrube der Blüte von Stiefmütterchen ist durch eine lippenförmige Klappe gegen hereinfallenden Pollen (Selbstbestäubung) geschützt, da sie selbststeril sind und durch Insekten bestäubt werden. Diesen dienen die kleinen dunklen Striche auf dem unteren Blütenblatt als zusätzliche Orientierung. Die bestäubte Blüte bildet kahle und aufspringende Kapselfrüchte aus, die nicht länger werden, als der Kelch. Die Samen der Kapseln sind birnenförmig, gelb und mit kleinem Elaiosom versehen. Elaiosom ist ein fettreiches Anhängsel von Samen, welches Ameisen dazu motiviert, die Samen zu verschleppen.

Die typischste Farbgebung eines Wilden Stiefmütterchens (mittleres Bild, linke Blüte) ist, dass nur die oberen Blütenblätter violett sind, die beiden seitlichen komplett weiß und das untere weiß mit gelbem Ansatz und schwarzen Streifen - ähnlich der von mir fotografierten Art. Aus dieser dreifarbigen Eigenschaft resultiert auch die lateinische Namensgebung Viola tricolor. Eine weitere verbreitete Variante ist die im gleichen Bild rechts zu sehende Unterart, bei der auch die Mutter- und Tochterblätter schwach violett sind. Es gibt zahlreiche andere Stiefmütterchen-Arten, die dem Wilden Stiefmütterchen auch in der Farbgebung sehr ähnlich sehen (können), sich jedoch z.B. in Wuchshöhe unterscheiden.

Bemerkenswert am Stiefmütterchen ist auch, dass selbst sich wild vermehrende Planzen im Vergleich zu vielen anderen Blumen sehr schöne und farbenreiche Blüten ausbilden, was sicherlich auch ein Grund dafür ist, dass man sie oft auch in Gärten und Blumenbeeten bzw. Blumenkästen antreffen kann.

Veröffentlicht von admin am Tuesday, den 5. June 2007 um 23:23 Uhr in Planzen und Tiere.