Die Hühnerkeule

Weil ich heute Urlaube habe, dachte ich mir beim Einkaufen: kochst Du Dir mal etwas zum Mittag. Ein Luxus, den es meist nur am Wochenende gibt. Ich schlendere also durch B*lle und halte an der Fleisch- und Wursttheke.
Ein kleines Hühnkeulchen schielt mich an und ruft: “Hey, nimm mich mit!”
Ich begutachte die Verpackung, das Hühnerkeulchen war schon vorgebraten und ich suchte nach dem “abgepackt am Datum”. Nichts. Daraufhin frage ich die Fachverkäuferin für Fleisch- und Wurstwaren:

“Entschuldigung, wurde diese Hühnerkeule heute Morgen frisch abgepackt?”
Sie schaut mich an, als hätte ich als stinknormaler Verbraucher mal wieder die unmöglichste aller Fragen gefragt und sagt:
“Nee, natürlich (!) nicht….

“… die ist von gestern Morgen, was denken sie eigentlich wie lange so eine Keule zum Abkühlen braucht, bis ich sie unter die Folie packen kann?”
Ich überlege kurz und denke an meine bisherige Hühnchen-Abkühlverfahren zurück.
“Also hören sie mal, das dauert doch höchsten 2 Stunden bis so eine Hühnerkeule kalt ist?” , sage ich.
Sie mit einem leichten Augenverdreher, “Hier nicht.!”
Alles klar, dachte ich mir, egal. In dem Grill, der gegenüber stand lagen auch ein paar Hühnerkeulchen. Zweiter Versuch:

“Ja, aber die Hühnerkeulchen dort in ihrem Grill, braten ja sicher nicht schon seit gestern? Sind die vielleicht von heute?”
“Ja, sind sie!”, schnaubt sie.
“Dann hätte ich davon gern eine zum Mitnehmen!”, sage ich freundlich.

Geht doch. Ich geh dann mal meine Hühnerkeule abkühlen … öhm: essen.

Veröffentlicht von cati am Wednesday, den 27. June 2007 um 11:47 Uhr in Actually.