“Warum hat der Mensch schlechte Laune?” - (m)ein Erklärungsversuch
Entstehungsgeschichte
Es geht ja jedem von uns mal so, das man übelst gelaunt ist oder viele kleine, verschiedene Dinge das Faß irgendwann zum Überlaufen bringen. Viele Faktoren spielen hier eine Rolle und jeder geht auf seine Weise damit um. Schlechte Laune ist vollkommen menschlich, genauso, wie gute Laune. Kein Mensch kann permanent freundlich sein.
Mann kann die jeweiligen Auslöserfaktoren gut unterscheiden. Jene, die schlechte Laune erst auslösen, jene, die eine schon unterschwellig vorhandene schlechte Laune noch steigern und dann vollends zum Ausbruch dieser führen oder die schlechte Laune, die einfach da ist und man sie sich häufiger nicht mal selbst richtig erklären kann. Und je nachdem, in welchem Stadion man sich befindet, desto akuter kann sich das Ganze entwickeln. Bei mir gab es bedingt durch die vergangene Woche, eine Reihe von Auslösern, welche die Geduld und meine Nerven, sagen wir mal: “vorgeschädigt” haben. Leider fällt es Menschen wie mir, besonders schwer, viele negative “Stimmungsbeeinflusser” auszuschalten oder abprallen zu lassen.
Leider werde ich ab einem gewissen Grad etwas empfindlich, wenn man meine Geduld schon vorher mehrfach strapaziert hat oder mich einfach bestimmte Dinge aufwühlen, anstrengen und beschäftigen. Nicht immer läßt sich das denkende Köpflein auf Fingerschnips ausstellen.
Viele Menschen reagieren dann gereizt und sagen Dinge, die sie eigentlich nicht so meinen, sie kochen über, reden kopflos. Für eine Sekunde, fühlt man sich dann befreit, raus ist das, was man nicht mehr schlucken kann, raus mit dem, was am letzten Nervenfaden gezogen hat und ihn letztlich einfach zerfetzt hat. Manchmal folgt ein kurzer unkontrollierter Heulkrampf, , der mich aber befreit und deshalb ist er eigentlich: kurz und gut.
Ausbruch
Öfter bekommen das dann Menschen ab, die vielleicht gar nicht dafür können oder gerade die, die einen erst so gereizt haben, das man förmlich platzt. Vorneweg noch die obligatorische Frage: “Hast Du schlechte Laune?” Vielen reicht diese Frage schon um zu explodieren. Doch was kann man tun, um die eigene Laune wieder ein stückweit runterzufahren, sich zu entspannen, runterzukommen. Der Liebste sagt dann immer: “Tu jetzt irgendwas, was Dich entspannt, beruhig Dich!” Er hat recht. Aber warum fällt es meistens so schwer, sich wieder zu besinnen, auf das eigentliche Ich und die innere Ausgegelichenheit? Unser heutiges Leben ist hektisch, meistens unbequem, laut und nicht immer gradlinig. Man muß was tun, wenn man mitgehen will, man muß flexibel sein, offen für Neue Dinge. Man muß mitlaufen, um nicht stehenzubleiben, man muß möglichst breit informiert sein, auf jedem Gebiet des alltäglichen Lebens. Da ist es manchmal schwer, mitzuschwimmen und nicht unterzugehen bei Alledem, womit man sich beschäftigen und auseinandersetzen muß. Ich stehe ja dazu, das ich mit fast 26 noch keinen Blasebalk in der Hand hatte, um das Glühen von Holzkohle zu beschleunigen (weil ich es bisher schlicht anders kannte) und dann mit der Seite zudrücke, die quasi gedrückt werden muß, damit Luft vorne rauskommt. Und der Liebste dann zu mir sagt: “Hey Schatz, das geht doch so nicht, sondern so.” Aber eigentlich wird doch erwartet, das man sowas kann. Ich wußte es nicht, und es wäre mir schnurzpipe, würde einer sagen: “aber das muß man doch wissen?” Nö, muß man nicht, ich weiß auch nicht, wie Autos repariert werden. Zum eigentlichen Thema zurück. Schlechte Laune kann sich also manifestieren aus der Summe der Dinge, die sie a) ausbrechen lassen oder sie b) steigern.
Lockerlassen
Man muß wahrscheinlich auch einfach sagen: “Ja, ich habe gerade schlechte Laune!”, man muß es durchleben, bis es wieder aufhört, oder im besten Fall schafft man es, das ganze von sich abzuwenden. Eine Eigenschaft, die mir leider völlig abgeht und es mir regelmäßig schwer fällt - und auch dazu stehe ich - meine Laune besser zu kontrollieren. Andereseits denke ich auch, gibt es immer einen Grund für schlechte Laune und erst wenn man sie auch zuläßt, hat man die Chance über das Enstehen und die Ursachen nachzudenken. Manchmal wird einem erst durch die Reaktion der Anderen klar, wie man wohl wirken muß, so übellaunig. Dann denkt man vielleicht auch eher darüber nach. Es ergeben sich andere Sichtweisen, und manchmal ist es hilfreich, das jemand sagt: “Hey, ist doch alles halb so wild, da muß man nicht schlecht gelaunt sein!”. Mich bringt so etwas jedenfalls eher zu Beruhigung als wenn mich jemand in meiner schlechten Laune noch weiter provoziert. Meistens kann ich mich dann auch eher mit dem eigentlichen Problem auseinandersetzen, wenn ich es einmal “rausgelassen” habe. Dennoch muß auch ich immer mal wieder die innere Notbremse ziehen, Andere nicht allzu sehr damit zu beschäftigen daher: Liebe Menschen, in meiner Umgebung, lieber Pietschatz, liebe Mandy, lieber Admin, liebe Familie, es tut mir leid, das ich manchmal ein bißchen anstregend bin, aber danke auch all diejenigen, die mich gut genug kennen und wissen, das ich manchmal zu impulsiv oder emotional reagiere. Es gibt sicherlich zahlreiche Strategien, das innere Gleichgewicht zu behalten, aber trotz alledem kippelt es eben manchmal, bei einem eben mehr, beim anderen weniger. Im Zuge meiner Recherche über dieses Thema, habe ich hier einige Lösungsansätze zusammengetragen, die helfen sollen, besser mit der eigenen schlechten Laune umzugehen:
Schlechte Laune überdenken
Die Stimmung verändern
Viele Wegen führen zur Gelassenheit, empfohlen werden u.a. :
etwas schon lange Liegendes erledigt zu haben.
Trotz alledem gibt es Momente, in denen wir alle schon falsch oder unangemessen reagiert haben. Dann ist es angebracht, die Situation mit Fingerspitzengefühl und dem Ãœberdenken der eigenen Sichtweise ruhig zu klären. Meistens merkt man dann auch, das man sich ziemlich daneben benommen hat, das ist mir auch schon mehr als einmal passiert und ich würde auch jeden verstehen, der sich mal genauso verhält. Ich weiß, das es dann z.B. wieder ein bißchen anstrengend mit mir ist… Sofern man hinterher mit einem Lächeln, die Dinge wieder im richtigen Licht sieht, nachdem man verziehen hat, und man sich auch manchmal der, wenn es auch nicht der bequemste Weg ist, sich der Kritik des Gegenübers annimmt, denn oftmals kann nur unser Gegenüber, einem die eigenen Fehler und Schwächen aufweisen, die wir so gar nicht sehen würden. Es ist also keine Schande, schlechte Laune zu haben, man muß nur wohl eben lernen, und da schließe ich mich nicht aus, konstruktiver damit umzugehen - mit der eigenen und mit der, der Anderen.
Am 2. September 2007 um 19:56 Uhr
“Kein Mensch kann permanent freundlich sein.” - ob du’s glaubst oder nicht, die scheint’s zu geben *lach* Die lachen sogar noch, wenn’s ihnen bis hier steht *kopfschüttel*
“Stadion” - sorry, aber (Stadium )
Mitschwimmen muss man ja nicht immer wollen, oder?! Ich hab’ aktuellpolitisch keinen blassen Schimmer, geschweige denn vom Weltgeschehen, gucke seit anderthalb Jahren kein Fernsehen mehr und mir geht’s gut damit.
Zur Problemlösung und bei Nichtkooperation der Gegenseite: Sofortiger Abbruch/Beendigung und nach Möglichkeit Energiefokussierung auf andere Dinge. Mir hilft da bloggen oder in meinem Zimmer rumwirbeln. Auch wenn hin und wieder so’n Schlag gerechtfertigt wäre, bei mir wäre es wohl zu heftig - ich kann mich sehr sehr schnell unbeliebt machen (genau, wie umgekehrt - das sind eben die zwei Seiten der Medaille ).