Nicolas Sarkozy im Kampf gegen die Welt
Der skandalumwitterte französische Staatschef Nicolas Sarkozy hat Medienberichten zu Folge einen Internet-Spitzel engagiert, der die virtuelle Welt des rasant wachsenden Webs nach Inhalten durchstöbern soll, die dem französischen Staatschef schaden könnten. Der dreifache Vater war zuletzt Ende vergangenen Jahres groß in die Schlagzeilen gekommen, als seine zweite Ehe noch nicht geschieden war und er bereits offiziell mit seiner damaligen Freundin Carla Bruni vor Publikum auftrat. Mit der italienisch-französischen Sängerin Carla Bruni ist der französische Staatspräsident seit dem 2. Februar diesen Jahres verheiratet.
Nachdem in den letzten Jahren immer wieder zahlreiche Negativschlagzeilen, teilweise auch durch gefälschte Dokumente verursacht, reichlich Medienecho fanden, scheint Sarkozy die Dinge jetzt persönlich in die Hand nehmen zu wollen. Was ihm die Internet-Recherche des angeheuerten Spitzels bringen mag, steht in den Sternen - aber wer es sich leisten kann … Derartige Dienste werden im Internet auch von diversen Firmen angeboten, die hierzu Bots einsetzen. Viele dieser Bots lassen sich problemlos aussperren - bei der bedeutend zeitaufwendigeren manuellen Recherche geht das leider nicht. Auch glaube ich nicht, dass er durch diese Unterstützung zukünftig die Verbreitung von Videos, wie dem seiner in angetrunkenem Zustand auf dem G8-Gipfel gehaltenen Rede, verhindern kann. Selbst wenn solche Videos frühzeitig von den großen Plattformen wie youtube oder myvideo gelöscht werden, so findet sich schnell ein neuer User, der derartige Inhalt woanders zur Verfügung stellt. Trotzdem sorgt das ganze vor allem in Frankreich und der dortigen Bloggerszene für reichlich Unbehagen. Auch der britische Telegraph berichtete darüber: klick.
Am 27. March 2008 um 22:22 Uhr
Die Internet-Freiheit wird immer am besten durch die Deutsche Leitkultur verteidigt. Das hat der Fall KanzlerSchroeder.de ausreichend bewiesen.