*** Oh Happy Day ***
Heute Morgen fühlte ich mich wie die Einwegtasse aus der S-Bahn. Den ganzen Tag über hing ich Gedanken hinterher, die mich mehr behindern, als dass sie mir irgendwelchen Aufschwung hätten geben können. Im Mittagstief wäre ich am liebsten über der Tastatur eingeschlafen. Ein Baby schrie die ganze S-Bahnfahrt nach Hause, ich Friedenstal steige ich aus und es regnet. Und ich fahre dennoch mit Sarah zu Weight Watchers und mache mir keine Hoffnungen auf ein tolles Ergebniss. Ich falle fast von der Waage, als unsere Leitung ein Minus von 1,3 Kilo verbucht. Eine Sekunde spüre ich, das schon so lang vermisste Kribbeln: Ja, Ja, Ja! Das macht einen zweiten Stern für MINUS 6,3 Kilo. Yeah Baby: geschafft! Und wieder einmal sehe ich, wie sich meine Konsequenz und mein Wille bezahlt gemacht hat, wie schon so oft in meinem Leben. Ich sehe aber auch: ich habe nicht gelitten, ich habe nichts vermisst, es ging mir bis auf die ersten zwei Wochen nie wieder wirklich schlecht. Eine Grenzerfahrung, als ich alles sofort wieder hinschmeissen wollte. Ich habe es überwunden, mir selbst nachzugeben. Nach gut zwei Wochen, tat der Verzicht schon fast nicht mehr weh. Ich habe Eis gegessen, ich habe auch mal Pizza gegessen. Ja, auch schokolade, aber bewusst keine Vollmilch. Ich habe Wein getrunken, sehr guten, mehr als ein Glas. Ich achte auf die Öle, die ich verwende, ich wähle meine Mittagsmahlzeiten bewusster aus, ich achte darauf, was ich einkaufe. Obst und Gemüse sind viel wichtiger geworden. Ich weiß, wer es gut mit mir meint, wenn ich am liebsten in die Tischkante beißen möchte und überlege, wie lange ich ohne Schokoladde wohl exestieren kann und wer mich immer unterstützt, mit wem ich bedingungslos Eis essen kann, ich weiß mit wem ich auch schweigen kann, und wer an mich glaubt. All das sind die Dinge, die Selbstbeherrschung trainieren und es möglich machen, sich eine gewisse Disziplin anzutrainieren. Ihr alle, seit diejenigen, die mich schon so oft und immer wieder unterstützt haben, dafür möchte ich Euch Danke sagen . Denn nichts bei alledem ist wichtiger, als Menschen, die an einen glauben. Nicht zuletzt ist auch das Weight Watchers Treffen, auch das merke ich doch immer wieder, eine große Motivation immer dabei zu bleiben und das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist wie mit dem Rauchen aufhören, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Am 4. August 2009 um 12:42 Uhr
Einfach toll! Da denkt man, es geht nicht mehr und plötzlich kommt von irgendwo ein Lichtlein her! Ich bin immer noch stolz auf Dich. 6 Kilo ist wirklich ne Menge. Lass es Dir weiter so schmecken! Deine Katrin
Am 4. August 2009 um 13:43 Uhr
super
und wenn dir mal wieder nach in-die-tischkante-beißen ist…ruf mich an, mir geht’s dann wahrscheinlich zu 99% genauso
Am 11. August 2009 um 11:25 Uhr
Super, super, super Hut ab vor dir!
Und weiter so, desto mehr ich von dir lese, um so mehr schleicht sich bei mir auch der Gedanke an einen Neustart mit WW ein
Am 11. August 2009 um 22:32 Uhr
Danke Also ich hätte es ja selbst nicht für möglich gehalten, und kann nur sagen: tu es! Wenn Du das im Kopf genau weißt und willst: dann funktioniert es auch. Freundin von mir hört jetzt auf, weil sie selbst sagt, das es nicht “klick” gemacht hat.