Entschleunigt
Wenn mein Fuß und ich draußen auf der Schaukel sitzen, kann ich den Grashalmen beim Wachsen zusehen oder die Klaräpfel zählen, die vom Baum fallen. Der Kater
Quelle: Katzenbilder und die Katze liegen dösend in der Abendsonne und zeigen mir täglich, was Ruhe und Gelassenheit bedeuten. Seit 6 Wochen habe ich den Sonnenblumen beim Wachsen zu gesehen - nach und nach bis eine kleine gelbe Blüte zum Vorschein kam. Die Nüsse am Walnussbaum werden von Woche zu Woche immer praller, als wollten sie jeden Moment platzen. Noch knapp zwei Monate, dann segeln die ersten, gold gefärbten Blätter herab. Laub harken, rascheln, Säcke damit füllen, Verblühtes zurückschneiden - meine kleine Herbstfitness, der ich dann hoffentlich wieder nachgehen kann. Ich liebe Laub harken mit den letzten Sonnenstrahlen des Sommers. Es ist Still-Zeit, ausruhen, warten, liegen und hochlegen, ein Geduldsspiel. Langsam sprechen wir wieder über Bewegung. Wie von klein an soll ich alle Bewegungsformen, die ein Fuß so hergibt, neu erlernen. Also mit den Zehen wackeln, auf dem Fuß hin- und herwippen, Einbeinstand-Gewichtsverlagerung. Es ist eine mühsame und bisweilen schmerzhafte Prozedur. Aber dafür habe ich ja Zeit. Mehrere Male lege ich meinen Fuß auf Eis - an warmen Tagen auch eine Wohltat.
Wer lernen muss, sich zu entschleunigen, tut dies mit all seinen Sinnen. Ablenkung zum Einen und Konzentration zum Anderen spielen eine große Rolle und müssen in ein Gleichgewicht gebracht werden. Setze Dich mit
Quelle: Pflanzenbilderder Situation auseinander, aber versinke nicht darin. Jeden Tag einen positiven Gedanken, der die Heilung unterstützt. Ich trainiere mein Gehör, achte bewusst auf die vielen verschiedenen Vogelstimmen im Garten. Ich lasse meinen Blick schweifen und erkenne, wie vielfältig mein Garten ist, wie sich jedes einzelne Blatt und jede Blüte in Szene setzt, um eine bleibende Erinnerung zu hinterlassen. Das sind die Blicke, an die ich noch im Winter denke, wenn ich sehnsüchtig auf den Sommer warte. Ich betrachte meine Katze, die mich in so vielen Momenten ansieht und sagt: “Alles wird gut - Sorge Dich nicht, ich bin da, wenn es Dir schlecht geht!” Ruhe und Geduld sind ihre Stärken, die kann ich von ihr lernen. Ich schalte in den zweiten Gang, auch wenn ich meist im Vierten unterwegs bin, für mich und für den Rest. Aber Ãœbungen muss man ja bekanntlich wiederholen um irgendwann ein ‘Meister’ darin zu werden …
- Cati, entschleunigt -