GZSZ - und Du weißt es ist vorbei

Auf diesen Tag hab ich ja schon lange mal gewartet. Irgendwann weiß man im Leben, wann es mit bestimmten Dingen komplett vorbei ist. Heute nehme ich als Beispiel mal Soaps. Mir ist es oft so ergangen, dass ich von manchen Serien einfach nicht locker lassen konnte… ich möchte sie lieber gar nicht alle benennen, aber auf “Gute Zeiten Schlechte Zeiten” muss ich an dieser Stelle dann doch mal eingehen. Ich habe lange, lange mit mir gehadert … “da kommst wieder rein” … “ach der …” muss man nie regelmäßig sehen, man ist sofort immer wieder mitten im Thema. Zu meiner Ausbildungszeit damals wusste ich gar nicht, wie ich ohne GZSZ überleben sollte. Jeden Abend die gleiche Dosis, im Jugendwohnheim, alle zusammen im Fernsehraum. Es war schon fast uncool GZSZ nicht zu gucken. Vor allem, wer mit wem geht und welche kriminellen Machenschaften und Familienintrigen könnten sich wohl anbahnen? Damals war GZSZ noch richtig cool. Besetzt mit legendären Schauspielen, wie Andreas Elsholz , der später auch Sänger wurde - die übliche Karriere, dessen Album wir natürlich auch alle kaufen mussten. Heutzutage aber, zappe ich in GZSZ und weiß: diese Zeit ist abgelaufen. Und zwar endgültig. Ein paar Urgesteine der Serie gibt es noch, aber sie wirken auf mich längst nur noch wie Nebenrollen. Als ich heute zehn Minuten zusah und keinen Einstieg fand und mir die kurzen Wortwechsel zwischen einer verzweifelten Mutter und ihrer Tochter, die einen Freund vorlog der keiner war und sich dies als das Unglück dieser Welt herauskristallisierte, ansah wußte ich: das wars - mit mir und GZSZ. Ich merkte mal wieder, dass die Zeit voran geschritten ist und ich das weder spannend noch interessant fand und nicht mal aus bloßer Langeweile weiter kucken konnte. Allerdings erinnerte ich mich aber sofort daran, dass ich es einmal spannend und interessant fand. Und wie sich aber auch über die Jahre die Inhalte geändert haben … also damals war das viel cooler! - Cati, -

Veröffentlicht von cati am Wednesday, den 28. July 2010 um 21:30 Uhr in Die Erkenntnis des Tages.