Ich prangere an, Teil 2: Eine Antwort der S-Bahn
Ich erhalte Post vom Service-Center der S-Bahn, nachdem ich auch gestern wieder 1:10 Min von der Friedrichstraße im STEHEN bis nach Bernau gebraucht habe und zuvor 2o Minuten auf die Bahn warten musste. Macht also 1 Stunde:30 Minuten nach Hauseweg, der sonst lächrliche …. 35 Minuten dauert. Nicht zu vergessen: “Wie ich so eben erfahren habe,endet dieser Zug in Berlin Buch: bitte alle aussteigen. Weiterfahrt vom gegenüber liegenden Gleis!”
Sehr geehrte Frau W.,
vielen Dank für Ihre kritischen Zeilen von gestern.
Ihre Verärgerung über zusätzliche Wartezeiten in Folge von Unregelmäßigkeiten auf der Linie S2 können wir nachvollziehen und bitten hierfür in aller Form um Entschuldigung. Die winterlichen Tiefsttemperaturen und der Schneefall führen leider Bundesweit zu massiven Einschränkungen im Zug-, Auto-, und Flugverkehr. Wir haben derzeit zahlreiche Mitarbeiter im Einsatz, um Störungen schnellstmöglich zu beheben. Dennoch sind auf einigen Linien Zugausfälle und Verspätungen in Folge von vereisten Weichen und eingefrorenen Türen an unseren Fahrzeugen bedauerlicherweise nicht zu vermeiden.
Ihre Kritik zur Information unserer Kunden auf dem S-Bhf. Bernau-Friedenstal haben wir mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Unsere Mitarbeiter haben die Anweisung, bei Zugverspätungen und Unregelmäßigkeiten unsere Kunden zu informieren, auch wenn nicht in jedem Fall die Ursache und die voraussichtliche Dauer der Betriebsstörung genannt werden kann. Da dieses leider nicht geschehen ist, haben wir Ihren Vorgang an den betreffenden Vorgesetzten weitergeben und um Auswertung gebeten. Wir bedanken uns für diesen Hinweis.
Für Fragen zur aktuellen Betriebslage stehen Ihnen auch gerne unsere Mitarbeiter der Kundenbetreuung unter der Telefonnummer xxx zur Verfügung. Auf uns unserer Homepage im Internet unter http://www.s-bahn-berlin.de finden Sie die entsprechenden Informationen direkt auf der Startseite. Sehr geehrte Frau W., wir versichern Ihnen, dass wir uns bemühen, die Beeinträchtigungen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten. Für die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten bitten wir nochmals um Entschuldigung und verbleiben
mit freundlichen Grüßen.
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Tja: da wären vielleicht ein paar kritisch gebackene Weihnachtsplätzchen, vom Sachbearbeiter meines Vorgangs, auf Lebenszeit angebracht… Wie lange die wohl brauchen, solche hübschen formvollendeten, nichtssagenden E-Mails zu formulieren… demnächste packe ich noch Enteiserspray in die Handtasche und wääääääm, sprühe dann jede blöde zugeiste Tür auf dem Bahnhof ein. Vielleicht werde ich dann gleich festgenommen, wegen des Anschlagsverdachts - Gott weiß was ich da in der Sprühflasche haben könnte, vielleicht ein bisschen klebrigen frischen Keksteig… *kopfschüttel*
Am 4. December 2010 um 17:09 Uhr
Ach Leute, das ist doch schon wieder so eine “Leck-mich-am-A….-Entschuldigung” von der Berliner S-Bahn. Der Winter war ja so Ãœberraschend und die S-Bahn wusste natürlich wieder von nichts. Soll ich ehrlich sein? So eine Entschuldigung hätten die sich auch sparen können…
Am 6. December 2010 um 06:58 Uhr
Da muß ich Sven zustimmen. Wahrscheinlich haben sie eine Word-Serienbriefvorlage: Entschuldigungsschreiben.dot… Aber falls es Dich beruhigt: Ich war diese Woche auch an mehreren Tagen zwischen 1,5 und 2 Stunden für eine Strecke unterwegs, die ich normal in 35 fahre…
Am 15. December 2010 um 14:26 Uhr
Seit dem ersten großen Schneefall vor 2 Wochen hatte ich nicht eine S-Bahn (fahre derzeit so 2-3 Tage die Woche mit der Bahn), die pünktlich fuhr bzw. ankam. Zum Glück kommt’s bei mir nicht auf 5-10min an … Gestern Abend hatte ich dann einen Wagon erwischt, wie ich sie besonders liebe: die Heizung war aus/kaputt und die letzten Stationen vor Bernau wurde es dann unangenehm kalt in dem Viehtransporter