Doctors Diary I

Nach der einstündigen Anamese meines Körpers und Gesamtbefindens steht ein Plan fest, der es in sich haben wird. Das hier wird sicher erstmal kein Spaziergang sondern eher eine Nachtwanderung Mein erstes “Medikament” sind zwei Cremes: meine Haut ist viel zu trocken. Die Wanderung beginnt beim Abendbrot: es gibt Brot, Brot und Brot und dann noch Brot. Wer mich kennt, der weiß: Brot in seiner Reinform muss ich nicht wirklich haben und noch weniger: ungetoastet. Und natürlich Salat. Und Salat. Nur mit Tomate und Gurke und Zwiebelschnipseln. Alfalfasprossen waren glaub ich schon dass höchste der Gefühle. Kein Mais, kein Feta - kein gar nichts dazu. Aber frisches Wasser. Mit und ohne Sprudel. Kein Saft. Zur Wahl stehen weiterhin Pfefferminztee und Kakao. Fettreduzierte Wurst und Käse und grobe Leberwurst - dessen Daseinsberechtigung im Gesamtgefüge mir sich nicht ganz erschließt, aber egal, runden unser kleines diätisches Buffet ab. Die angesetzte Essenseinnahmezeit sind 45 Minunten. Zum Verweilen lud der heutige Abend auch leider nicht ein. Meine Tischnachbarn sind der nette 15jährige Micha und Herrmann der Trekkerfahrer aus dem Emsland. Eine kleine Gruppe, circa 5 junge Menschen (15-25) und ich, sind die einzigen “jungen Menschen” unter vielen älteren Herrschaften. Das ich den Saal hungrig verließ, steht außer Frage zumal ich heute nichtmal eine warme Mahlzeit hatte … Ich freue mich aufs Frühstück und aufs satt werden und schließe den Tag für heute.

Veröffentlicht von cati am Tuesday, den 26. April 2011 um 21:24 Uhr in Die Erkenntnis des Tages.