Alles was (es) schön macht
So ihr Lieben, ich möchte Admins Antwort nochmal als Grundlage für einen Rauchfrei-Post nutzen.
Admins Antwort:
“Was machst Du denn mit der ganzen neu gewonnenen Freizeit und der Unmenge nicht verqualmter Kohle? Irgendwie habe ich da noch Schiß vor, will ja nächstes Jahr auch aufhören, kann mir aber nach 15 Jahren als Raucher das überhaupt nicht so recht vorstellen, wie man dann seine (Denk-)Pausen gestaltet, was man auf dem Bahnhof mit den keine Zigarette haltenden Fingern anfangen soll, was man dann beim Feiern macht, wenn man mal zwischendurch einfach nur dumm in der Ecke stehen will und alles um einen herum raucht usw. usf. … mhhh und dann bleibt da noch das Problem mit der sich stapelnden Kohle, die zuvor so schön die Staatskasse gefüllt hat “
Also: Ich habe ja immer gern geraucht und ich konnte mir echt einfach nicht vorstellen, dass man ohne zu rauchen leben kann. Klingt bestimmt schön bescheuert, ist aber wirklich so. Wie gesagt, wenn die Hölle einen Namen hat, dann sind es genau die ersten drei Tage des Nichtrauchens. Ich habe da schon eine ziemliche Wut entwickelt. Man muß sich ganz einfach drei Tage zwingen und zusammenreißen, wenn man wirklich aufhören will. Es ist einfach der Wille und jede Menge Motivation von außen. Mir hat das ganz viel gegeben, das mich andere so motiviert haben, und immer an mich geglaubt haben. Die Bahnhofsituation hatte ich letzte Woche, und ich hätte auch nicht gedacht, das es funktioniert. Mir hat ganz bewußtes atmen in solchen Situationen geholfen, und ich hab mir immer innerlicht gesagt: “Ganz ruhig Cati, Du schaffst das!” Klingt bestimmt auch so albern, aber es funktioniert. Wenn der Körper einmal begriffen hat, es gibt kein Nikotin mehr, dann ist der kalte Entzug vorbei. Und es funktioniert. Inzwischen habe ich den Hieper nur nach dem Essen, sonst nicht mehr. Oder in ganz besonderen Streßsituationen, in denen ich dann nach wie vor auf Möhren und Äpfel zurückgreife, die ich momentan immer versuche mit auf die Arbeit zu nehmen, z.B.
Ansonsten “helfen” auch die kleinen Motivationshilfen des Handels, wie man an meinem kleinen Bildchen sehen kann, welche der Admin mir sicherlich ganz bald hier einfügt. Die Sprüche sind eigentlich teilweise so einfach und wirkungsvoll, es fällt einem nur selbst oft nicht ein. Meine persöhnlichen Favoriten sind noch, wie im zweiten Bild zu sehen: Kaffee, Honig und meine Tschibo-Spa Brille, man muß es sich halt ein bißchen schön machen . Ja, über sich stapelnde Kohle kann mich nicht äußern mir fällt nur auf, das ich seitdem erheblich mehr Kleingeld im Portemonaie habe und ich weniger oft zur Bank gehe. Das wars dann aber auch, ich gebs dann halt zum Beispiel für Spa-Brillen bei Tschibo aus .
Denkpausen hätt ich ja auch mal gern , hmmm, selbst dann muß man sich irgendwie ablenken. Man braucht aber diese massive Ablenkung nach gut 7 Tagen nicht mehr … das ist nur am Anfang so krass. Leute, ich sags Euch, ich hätte das nicht für möglich gehalten, und ich vermisse momentan auch wirklich nichts. Schön ist es, das meine Küche nicht mehr stinkt, und meine Klamotten auch nicht mehr und ich morgens tatsächlich nur durch Kaffee und frische Luft wach werden kann , was ich auch nicht für möglich gehalten haben. UND: Pfeffi’s ohne Zucker, das ist auch ne super Alternative. Oder direkt Zähne putzen nach dem Essen.
Man beschäftigt sich vor dem “Aufhörtermin” und während der ersten Tage ganz intensiv mit dem Thema, die Gedanken kreisen eigentlich um nichts anderes mehr. Aber, sobald der erste Entzug vorbei ist, läßt das alles nach. Man zwingt sich eben selbst über die neuen Gewohnheiten nachzudenken, ist ja klar, und es ist alles andere als schön, aber machbar, wie man sieht. Ja, ick bin stolz auf’s durchhalten und froh, dass mich so viele liebe Menschen motiviert haben, das ist sooo wichtig!
P.S.: Das mit der Zeit ist für mich ein toller Nebeneffekt, ich hab morgens soviel Zeit mehr, versteh ich gar nicht. Was ich allerdings glaube ist, das man mit der Entwöhnung auch irgendwann die Dinge gelassener sieht, als zu den Zeiten wo man dann immer gesagt hat : “Puh, jetzt ne Zigarette, sonst krieg’ ich die Krise.”. Jetzt weiß man ja, das man es nicht kann, also rauchen, also muß man irgendwie wieder zum Cool Down gelangen, um sich nicht in dieses Gefühl bzw. die Situtaion zu bringen, das man unbedingt ne Zigarette braucht. Der Blutdruck singt ja auch ab, das war bei mir sehr krass am Anfang. Ich dachte irgendwie ich komm gar nicht mehr in die Gänge. und war am zweiten Tag irgendwie voll blass im Geischt , zumindest kam es mir so vor, und ich dachte: “Gott, siehst Du scheiße aus, heute früh”.
Inzwischen haben sich aber solche Funktionen normalisiert und es geht mir besser und ich bin ruhiger geworden. Ich fühl mich auch innerlich wohler so.
Am 16. November 2006 um 00:17 Uhr
Sag bloß, diese Spa-(r-Dir-die)-Brille ist so eine bekloppte Augenklappe Ich hoffe, die gab’s umsonst, ich mein: wer braucht denn sowas? ^^ Die Dinger gibt’s zwar schon ewig (nur nicht mit diesem blöden neumodischen “Spa”), aber da hilft doch auch der eigene Arm über den Augen oder ein Kissen oder die Decke oder was auch immer Ok, könnte an meiner extremen Abneigung gegen diesen ganzen Alte-Leute-und-Frauen-Abzock-und-Verarsche-Wellness-Mist liegen Als ob “Wellness” und “Spa”(r’s Dir) irgendetwas bringen würde *g* Außer Geld los zu werden und wertvolle Zeit mit sinnlosem Herumgetrödle zu verfaulenzen
Egal, Thema war “Nichtraucher werden” und ich lasse mal meinen persönlichen Senf dazu ab wie das bei mir mit dem Rauchen aussieht … Das mit dem Rauchen in Streßsituationen kenne ich eigentlich weniger - ich rauche (mal von der “normalen” Abhängigkeit mit ca. 1 Fluppe pro Stunde abgesehen) vorrangig aus folgenden Gründen:
1. ich sitze dank Studium/Arbeit/Hobby ja fast den ganzen Tag vorm Rechner und wenn ich mich kurz von der Arbeit etc. ablenken will, dann gehe ich raus, um eine zu rauchen
2. um Gedanken zu sortieren, Pläne zu schmieden, Algorithmen auszudenken oder gerade gemachte Arbeit noch mal inhaltlich zu überdenken und nach Fehlern/Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, ohne dabei auf den Monitor zu starren
3. aus purer Langeweile (Wartezeiten überbrücken etc.) oder wenn ich irgendwo draußen unterwegs bin
4. wenn mehrere sehr starke Raucher in der Nähe sind oder beim Feiern steigert sich das ganze noch mal ordentlich
Wer in seiner Wohnung raucht, kann 1. und 2. vielleicht nicht ganz nachvollziehen - ich gehe zum Rauchen aber immer aus’m Haus/Büro etc. und da habe ich keinen Monitor Seit ich mein neues Auto habe, rauche ich immerhin auch nicht mehr im Auto - da hatte ich früher immer reichlich gequarzt ^^ In Streßsituationen rauche ich übrigens eher sogar etwas weniger (und schneller), als sonst - ich bin ja dann schließlich gut beschäftigt Besonders übel mit’m Rauchen ist’s eigentlich nur beim Feiern, wenn dann an einem Tag auch mal 3 Schachteln drauf gehen können - dann schaffe ich es den Tag darauf oft sogar problemlos die ersten Stunden keine Böcke auf die Frühstückszigarette zu haben, weil’s mir vom Vortag immer noch zu ekelig ist und übel sind auch Vorlesungen, die sich so richtig hinziehen und wenn man noch dazu nicht ins Internet kommt, weil das WLAN mal wieder tot ist etc. - das ist so ziemlich das Einzige, wo ich schon nach 30-45min richtig nervös und zappelig werde und dann deshalb manchmal auch wärend der Vorlesung raus gehe, um eine zu rauchen. Naja, was soll’s, so ist das als Raucher eben und Cati hat’s ja nunmehr schon hinter sich
Ich glaube, die einfachste Möglichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören, ist es, sich eine Freundin (bzw. Freund) zu suchen, der nicht raucht. Da man dann ja auch nicht ständig wie ein Aschenbecher schmecken möchte, raucht man in den gemeinsamen Stunden somit bedeutend weniger bzw. gar nicht und wenn das ganze gut anläuft und vielverspreched aussieht, dürfte auch das komplette Aufhören nicht besonders schwer sein. Ich hatte die letzten Jahre irgendwie immer wieder gehofft, es auf dem Wege zu schaffen - irgendwie kamen mir in den letzten Jahren aber immer nur Raucherinnen zwischen die Finger
So genug palavert, ich geh jetzt erstmal eine Rauchen Immerhin war ich jetzt 2,5h Stunden nicht - jetzt tun mir auch schon wieder die Augen von den Bildschirmen weh und müde bin ich auch und überhaupt
Am 16. November 2006 um 12:21 Uhr
1. Die Spar-Brille: enthält Weizenkeime, die man entweder in den Ofen legt und aufwärmt oder in den Kühlschrank, um sie durchzukühlen. Beide Varianten haben eine heilsame Wirkung, z.B. bei Kopfschmerzen oder eben brennenden Augen. Das ist Sinn und Zweck der Sache
2. Ick wüßte ja nicht, was es da so zu Lachen gibt: “Naja, was soll’s, so ist das als Raucher eben und Cati hat’s ja nunmehr schon hinter sich ” Erstmal nach machen…
3. Um auf andere Gedanken zu kommen bzw. sich zu entspannen muß man dann eben andere Möglichkeiten finden. Du kannst z.B. raus gehen und ne Runde laufen oder einfach nur einen Kaffee trinken, etc. Sauerstoff und Coffein sind ne feine Alternative Ich empfehle ja Möhren
4. Ich hab auch öfter aus Langeweile heraus geraucht, Du glaubst gar nicht, was man sonst noch alles findet, was man tun kann, wenn man sich von eben dieser ablenken muß…
5.) Zitat: “Ich hatte die letzten Jahre irgendwie immer wieder gehofft, es auf dem Wege zu schaffen - irgendwie kamen mir in den letzten Jahren aber immer nur Raucherinnen zwischen die Finger ….”
=> das ist sicher eine Idee, aber dann mußt Du trotzdem auch den eigenen Willen haben, sonst wird das nix…
Am 16. November 2006 um 15:22 Uhr
Genau da liegt eigentlich auch das Problem: ich will momentan gar nicht aufhören, wüßte so spontan auch nicht warum ich es tun sollte. Na mal schaun, für Mitte nächsten Jahres hatte ich es mir ja vorgenommen - hoffe, das klappt dann auch ^^