WordPress-Theme-Programmierung

Ich bin hier im Blog gerade noch mal auf einen alten Artikel zur Webentwicklung und Programmierung gestoßen und mußte da über einige meiner damaligen Probleme ganz schön grinsen :) Die dort beschriebenen Probleme waren halt die ersten Versuche, WordPress und das deutsche Standard-Theme irgendwie anzupassen. Inzwischen läuft hier ein Theme, dessen Quelltexte in keinster Weise mehr an dieses Standardtheme erinnern und durch dessen Programmierung ich für einen beachtlichen Geschwindigkeitsschub beim Seitenaufbau des Blogs gesorgt habe. Ich schätze, dass mein aktuelles Theme gute 30-40% Erstellungszeit spart. Erreicht habe ich dies letztendlich durch drei Dinge: die Beseitigung vieler überflüssiger Formatierungen sowie die Vereinheitlichung aller zurückgegeben Seiten inkl. einer deutlichen Verkleinerung des Stylesheets waren der erste Schritt, der vor allem für eine bessere Ãœbersicht innerhalb der Sourcen und dem gesamten Layout sorgte. Die wichtigsten Punkte der Optimierung waren allerdings die größtenteils erst in den letzten Wochen durchgeführten Anpassungen direkt im dynamischen php-Seitenaufbau. Zahlreiche stark entschlackte und somit beschleunigte Routinen und die Verringerung der Anzahl der benötigten Datenbankabfragen zum Seitenaufbau waren mit Sicherheit das Wichtigste, aber eben für mich als nicht-WP-Profi (bin inzwischen aber auf dem besten Wege zum “WP-Guru” :lol: ) kaum ohne die vorherige Vereinfachung des Layouts realisierbar. Auch die eigentlichen WordPress-Quelltexte haben einige (meist kleinere) Änderungen abbekommen, wobei ich mich dabei immer etwas zurück gehalten habe, um noch in der Lage zu sein, die regelmäßigen WP-Updates mit vertretbarem Zeitaufwand realisieren zu können. Schließlich müssen die Anpassungen in den Updates mit Hilfe einer Art Checkliste jedes mal neu vorgenommen werden. Wie so oft bei der Programmierung, so ist’s auch hier: gewaltige Veränderungen mit einem Zeitaufwand im dreistelligen Stundenbereich und für den normalen User ist außer einigen optischen Änderungen, die man auch so hinbekommen hätte, nichts außergewöhnliches festzustellen … Ok, so einiges von meiner Entwicklungszeit an diesem Theme ging natürlich auch für das allgemeine Verständnis der Funktionalität von WordPress drauf. Um wirklich tiefgreifende Anpassungen machen zu können, muss man sich nun mal wenigstens die wichtigsten Dateien, Funktionen, Klassen und Variablen ansehen und diese wenigstens ansatzweise verinnerlichen und auch die Tabellenstruktur der hinter WordPress sitzenden Datenbank will erstmal so weit nötig erlernt werden.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass das standard_de-Theme äußerst unangenehm für den Einstieg in die WordPress-Programmierung war. Mein jetziges Theme bietet durch integrierte zusätzliche Tools nicht nur einiges an Unterstützung bei der Programmierung, vor allem enthält es im Quelltext auch einige nette Kniffe, die für ein besseres Gesamtverständnis sorgen, den Programmierlaien allerdings noch eher erschlagen würden, als viele andere bekannte Themes. Die vielen kleinen Vorteil musste ich mir natürlich auch irgendwie erkaufen – irgendwas bleibt da immer auf der Strecke. So verliert man einen Teil der sonst vorhandenen Flexibilität, weil einige der Standardroutinen vom Theme umgangen werden und ich dabei meist nur wirklich wichtige und sinnvolle Funktionen weiterhin implementiert habe. Zum Beispiel ist keinerlei Unterstützung mehr für den albernen Kalender vorhanden und auch einige ausgefallene Permalinkstrukturen könnten problematisch werden. Das Theme werde ich wahrscheinlich noch irgendwann diesen Sommer der Community auf einer meiner anderen Websites zur Verfügung stellen. Bis dahin wird noch weiter optimiert und natürlich auch getestet ;)

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