Schüttel Dein Haar für mich - Baby es gibt (R)Eis

Heute war ich mit Mandy Mittag essen. Und für Mandy gab es tatsächlich Reis: Reis mit Fisch. Und für Cati gab es Kartoffeln mit Blumenkohl und Huhn. Fast den ganzen Tag tobt hier ja der Orkan und es scheint kein bißchen die Sonne und obwohl alles ganz gefährlich ist, war das Wetter in der Mittagspause wirklich schön: um es an dieser Stelle einfach mal sonnig zu nennen. Also sind wir in den Eisladen um die Ecke gegangen, dorthin, wo es das schöne Bioeis in den tausend verschiedenen Varianten gibt. Ich kaufe mir also das erste öffentliche Eis in diesem Jahr.

Wir laufen zurück zur Arbeit. Und plötzliche stürze ich und mit mir das Eis. Wie in Zeitlupe sehe ich es, während ich schon quasi eins bin mit dem Fußweg, wie es mir aus der ausgestreckten, halb abstützenden Hand fällt und im unteren Drittel der Waffel zerbricht. Meine zwei Sorten “Rocky Schoko” und “Pina Colada” erreichen den Pflasterstein, dehnen sich aus und laufen in feinen Rinnen auseinander.

“Mein Eis ist kaputt”, sage ich zu Mandy und begutachte mein Knie. Das ist auch ein bißchen kaputt und meine Hose hat einen Grasfleck. Auch der Handballen ist in Mitleidenschaft gezogen, er brennt jetzt ein bißchen.

Der nächste Piepmatz wird sich freuen, über meine kaputte Eiswaffel. Und nachher, wenn ich nach Hause laufe, kann ich mir noch die klebrigen Überreste auf dem Stein ankucken.

Vielleicht kaufe ich mir dann noch ein neues Eis?

3 Reaktionen zu “Schüttel Dein Haar für mich - Baby es gibt (R)Eis”

  1. admin

    Desto älter man wird, umso mehr nähert man sich wieder einem Kleinkind an - das kann auch nicht richtig laufen :mrgreen:

    btw: was bitte ist denn “Bio-Eis”? :roll: Du glaubst doch nicht im Ernst daran, dass sämtliche Zutaten vom Baum (bzw. der frei lebenden Kuh) gepflückt wurden oder? ;)

  2. Florian Mayr

    Aaaaalso … das mit dem Bio-Siegel ist ein absolut dichtes System: unsere Zertifizierungsgesellschaft hat von uns alle Rezepte und gleichzeitig die gesamte Wareneinkaufs- und Verkaufsübersicht, können also genau sehen, ob wir ausschliesslich Bio-zertifizierte Produkte einsetzen; falls nicht, würden sie uns zu Recht unser Siegel sofort aberkennen.
    Das gibt dem Verbraucher die Gewährleistung: wo Bio draufsteht, ist auch bio drin. Aber Achung: Bio ist nicht zwangsläufig die beste verfügbare Qualität. Es gib non-bio Waren, die absolute Premium Qualität aufweisen. Der geneigte Benutzer möge bitte unterscheiden, ob es sich um Premium Ware oder Budget Produkte handelt. Wird beim Thema ‘bio’ gerne vergessen.

  3. admin

    Hallo Florian! Gerade der 2. Teil Deines Kommentars trifft den Nagel auf den Kopf. Bio ist oftmals teuer, bedeutet aber keineswegs, dass es besser ist, als andere Produkte. Gerade erst gestern oder vorgestern ging mal wieder eine Studie durch die Medien, in der gezeigt wurde, dass in Bio-Butter weit mehr bzw. höhere Konzentrationen an Verunreinigungen (z.B. Desinfektions-/Reinigungsmittel, Bakterien) drin sind, als im Schnitt in non-Bio-Produkten. Auch teure non-Bio-Butter hatte teilweise ähnliche Probleme, während eine der billigsten “Marken” äußerst sauber war. Wir leben in einem Kapitalismus, das sollte man nicht vergessen und da kann jeder zur Gewinnmaximierung solange tun und lassen, was er will, bis es irgendwem dann doch mal auffällt. Danach produziert derjenige 2 Jahre sauber (also wieder etwas teurer) und anschließend wird wieder geschlampt - Strafen gibt’s ja keine nennenswerten … Gut erkennbar war das auch in den ganzen Gammelfleischskandalen der letzten Monate. Sämtliche direkt Beteiligten hätten in den Knast gehört, aber nein, in der BRD dürfen die unter entsprechenden Auflagen sogar weiterproduzieren - unfaßbar.
    Komplett auf Chemikalien (Insektizide etc.) kann man in der Landwirtschaft leider meist nicht verzichten, sonst hat z.B. irgendwann jede Kirsche und jede Pflaume eine Made. Wer jedoch im großen Stil produziert und davon leben muss, neigt dazu, hier weniger vorsichtig (viel hilft viel) zu sein, als jemand, der dies nur als Hobby betreibt und seine Produkte auch noch selbst ungefährdet genießen möchte. Für mich persönlich gibt es Bio nur aus dem eigenen Garten und das auch nur, wenn man dort Chemikalien nur selten, in geringen Mengen und vor allem weit vor der Erntezeit einsetzt. So ist das ja eigentlich auch vorgeschrieben, nur kontrolliert das in der Wirtschaft doch niemand. Wo keine Kontrolle, da kein Vertrauen und das aus gutem Grund ;)

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