Wochenendzeit(fresser)

Es stört mich am Wochenende, dass meine Zeit zu schnell verstreicht. Ich glaube demnächst hänge ich am Wochenende alle Uhren ab und lebe nach dem Tageslicht. Es macht mich manchmal ganz kirre, wenn ich sehe, wie viel Zeit vergeht und was ich alles tun wollte und was ich dann doch nicht getan habe. Ich glaube, dass ich gut organisiert bin und eigentlich auch nie Langeweile habe. Ich glaube also auch nicht, dass es Ziffernblatt einer alten Standuhrein organisatorischer Mangel ist. Früher war sowas anders, da hab ich mir keinen Kopf über vergehende Zeit gemacht. Wenn das so ist, wenn man älter wird, möchte ich nicht wissen, wie ich noch fünf Jahre später darüber denke. ;-) Heute möchte ich manchmal ein Bild malen, dabei spazieren gehen und danach noch Laub harken. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon in der Woche selten viel Zeit für private Aktivitäten habe und dann meine, es müsste am besten alles am Wochenende passieren. Wie sagt Mama: “Locker lassen, man kann nicht alles an einem Wochenende schaffen, manchmal ist das so.” Es fällt mir verdammt schwer … irgendwie ist es bei mir so oft 5 vor Zwölf und ich denke mir: “Es ist schon wieder gleich Abend … das Wochenende ist schon vorbei … und eigentlich bin ich totmüde und will auch gar nichts mehr machen … welch anstrengender Arbeitstag. Was hält das Bügeln doch auf. Ich habe mal gelesen, dass man sich bei all seinen Aktivitäten fragen soll: “Was hat die Sache positives?” So würden auch langweilige oder nervige Sachen irgendwie schöner werden. Ok, nehmen wir Bügeln. Ich könnte mir jetzt einreden, dass es irgendwas Meditatives hat und ich dabei einfach mal so an was Schönes denken könnte. Das mag bei manchen Menschen sicher gehen, wenn sie es sich nur lang genug einreden. Kann ich nicht. Meditativ ist mein Hörbuch, was mir erzählt, wie schwer meine Arme und Beine werden, wie warm meine Bettdecke ist und das ich gleich schön schlummern werde :-) das nenne ich: an nichts denken. Nur leider geht das bei mir so gar nicht beim Bügeln, auch wenn ich es mir noch so schön rede. Bügeln nervt mich und ist für mich der reinste Zeitfresser. Ich würde, glaube ich, nur im allergrößten Notfall jemanden privat anstellen, der für mich aufräumt - das brauch ich echt nicht - aber nur fürs Bügeln könnte gerne jemand vorbeikommen. :mrgreen: Wahrscheinlich ist es auch mal egal, wann man wie und wo in der Woche saugt oder aufräumt, ob Laub im Garten auch mal liegen bleibt - so wie der Liebste ja sicher richtig sagt oder es auch mal scheißegal ist, wie hoch der Stapel Zeitschriften an meinem Bett wird. Das muss ich halt lernen.

5 Reaktionen zu “Wochenendzeit(fresser)”

  1. andrea2007

    Liebe Cati, ich stell mir das Bügelbrett vor den Fernseher und gucke eine meiner Lieblingsserien, dann ist es gar nicht mehr so schlimm:-) und das stimmt, ab und zu darf auch mal was liegen bleiben - und wenn wir es selber sind, mit schweren Armen und Beinen, so gemütlich:-) Liebe Grüsse Andrea

  2. Schaps

    Ich habe eine totsichere Methode gefunden wie man mehr Zeit für schöne Sachen hat: Die blöden Sachen einfach so selten machen wie möglich :D
    Staubsaugen? Wöchentlich? Hahaha!! Mein Zimmer kann mich mal ^^

  3. admin

    Man muss ja eigentlich nur ganz wenige Sachen bügeln und die wenigen Sachen sammel doch einfach und bring sie zur Reinigung, die Bügeln auch gleich noch Dein Zeug gegen einen kleinen Aufpreis ;)

    @Schaps: ich sauge mitunter monatelang nicht 1x meine Bude komplett. Ich kann nur jedem (ohne Teppich :mrgreen: ) empfehlen, sich für 15-20 Euro so einen kleinen Handstaubsauger zu holen. Der ist dann nahezu immer ohne Aufwand griffbereit und damit saugt man halt gelegentlich die Flusen weg und gleich noch einen Meter drum herum und ein paar Ecken. Zeitbedarf: 20-30s, selten länger und fertig ist die “Revierreinigung” :lol:

  4. Cati

    Lieber Admin, Du hast nicht ganz unrecht, aber soweit bin ich noch nicht, das ich nichtmal mehr alleine wasche und bügle… ehrlich gesagt ist es mir ein bißchen snobbig meine Shirts büglen zu lassen…auch wenn ich es nicht gern machen… allerdings bringe ich die Sofaüberwürfe und Tischdecken zum Mangeln, weil mir das auf’m Bügelbrett einfach zu unhandlich ist.

  5. admin

    Wer bitte bügelt denn heutzutage auch noch T-Shirts? :shock: Das hat meine Mutter früher auch immer gemacht, keine Ahnung warum. Dauerte eine Weile, bis sie mir dann irgendwann mal glaubte, dass das absolut sinnlose Zeitverschwendung ist. Ordentlich zusammengelegt in den Schrank und dann ist gut. Nach 1-2 Minuten tragen siehst Du den Unterschied sowieso nicht mehr ;) Das Einzige, was man bügelt (bzw. bügeln lässt), sind Hemden, Blusen, Bundfaltenhosen und von mir aus auch einige Sorten von Tischdecken :P

Einen Kommentar schreiben