Salvador Dalí - “Es gibt keinen Surrealismus. – Der Surrealismus, das bin ich!”

Beeindruckt durch ein einziges Bild, habe ich bereits letztes Jahr damit begonnen, mich für Dalí zu interessieren. “Durch den Flug einer Biene verursachter Traum”, von dem ich meinen Blick nicht abwenden konnte, welches mich einlud eine Weile darin zu versinken und nachzudenken. Es wirkt so grandios in seiner Macht und so schön seicht unwirklich, wie Träume manchmal sind. Dieses Bild hat sich eingebrannt und mit ihm viele Andere. Salvador Dali, geboren am 11. Mai 1904 als Sohn eines Notars in Figueras Katalonien. Er gilt als einer der bedeutensten Surrealisten seiner Zeit. Surrealismus: “das Ãœberwirkliche”, eine Bewegung in Literatur und bildender Kunst läßt sich in zwei verschiedene Arten einteilen. Zum Einen ist die Vereiningung von nicht zusammengehörigen Dingen und verdrehten Perspektiven gemeint, die Dalí besonders häufig verwendet, zum Anderen spricht man von abstrakten oder auch vom absoluten Surrealismus, ebenso verdreht und konträr nur ohne Realismus. Salvador ist schon früh rebellisch, er galt als schwer erziehbar und zeitweilen aggressiv gegenüber seiner Umwelt. In der Schulzeit beginnt sein Interesse am Zeichnen, sein Talent wird ganz deutlich. Dalís erste Werke zeigen vor allem Landschaften und Architektur seiner Heimat, Bilder die erstmals 1918 im Stadt-Theater von Figueras ausgestellt werden.

1921 nahm er das Studium an der Akademie San Fernando in Madrid auf. Seinen Augenmerk lag zunächst auf Futurismus und Kubismus. Immer wieder wurde er durch seine politisch, rebellischen Äußerungen, Mittelpunkt im Universitätsgeschehen, so dass er deshalb von selbiger 1925 verwiesen wurde. Er kehrte zurück in seinen Heimatort und wurde dort verhaftet, man verdächtige ihn, einen Beitrag zu den Unruhen im Land beigetragen zu haben. 1934 reiste Dalí in die USA. Dort hielt er sich auch während des zweiten Weltkrieges auf. Fianzielle Sicherheit erlangte er erstmals durch den Verkauf einige seiner Werke. Er heiratete 1935 seine Muse Gala Eluard. 1948 kehrte Dalí nach Spanien zurück und seine bedeutensten Werke entstehen, 1954 werden diese in New York ausgestellt und verschaffen ihm internationale Anerkennung. Weitere 10 Jahre später wird er von der Königin von Spanien, Königin Isabella, für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das nach ihm benannte “Dalí-Museum”, wird 1972 in Figueras eröffnet.

    “Man muss systematisch Verwirrung stiften – das setzt Kreativität frei. Alles, was widersprüchlich ist, schafft Leben.”

In Berlin gibt es derzeit eine Dalí-Austellung am Potsdamer Platz, die ich mir angesehen habe. Ich kann nur sagen, das ich Bilder gesehen habe, die ich nicht erwartet habe. Bilder, die so voller Phantasie und Ideenreichtum sind, das ich kaum beschreiben an, wie großartig all diese Werke waren. Dalís große, farbenprächtige “Elefanten- und Uhrenbilder”, wird man dort nicht finden, wohl aber eine feine Auswahl der Bilder - die auch Dalí sind, sei es mit Bleistift oder mir Goldstaub, provokativ, übertrieben, seicht. Ein vielfältiger Traum. Salvador Dalí stirbt am 23. Januar 1989, nur 5 Jahre später als seine Muse Gala. Er wird in seinem Heimatort Figueras beigesetzt.

Einen Kommentar schreiben