Hilfe leisten: Wegschauen statt Hinzusehen!
An dieser Stellen möchte ich mich ganz herzlich bedanken: bei all denen, die vorhin an mir vorbeigelaufen sind, nicht aus dem Auto gestiegen sind und mich nicht gefragt haben, ob alles ok ist. Danke, große, soziale Gemeinschaft in der wir leben, wo sich viele nur selbst die nächsten sind. Dieser Vorfall bestätigt es mal wieder: ich stürze, auf einem großen Parkplatz eines noch viel größeren Einkaufszentrums bei uns in der Stadt. Wir haben Blitzeis, keine Sau hat gestreut. Ich rutsche aus und zwar mitten auf der “Kreuzung” Ein- und Ausfahrt des Parkplatzes und falle auf die rechte Seite. Meine ganze Einkaufstüte kippt aus und der Inhalt kullert nun munter auf der Straße herum. Vor mir blicke ich in die Scheinwerfer eines VW, der leider wegen mir anhalten muss. Entschuldigung lieber Autofahrer: ach danke , es geht schon irgendwie: ich bin gestürzt Du Vollidiot! Eine Familie schlurft an mir vorbei mit ihren 2 krakeelenden Gören, während ich langsam wieder aufstehe. Ich teste mal aus, ob alles noch beweglich ist, was es zum Glück auch ist. Ich fange an, meinen Einkauf einzusammeln und möchte am liebsten gegen den VW treten. Ist es eigentlich wahr verdammt, das das keinen Menschen interessiert hat? Während sich bestimmt 8 Menschren um mich herum in irgendeiner Form bewegt haben? Es mag ja zum Glück so sein, das ich relativ unbeschadet davon gekommen bin, aber was ist, wenn ich 65 gewesen wäre? Pech gehabt, oder was? Ist hinfallen nicht mehr so schlimm wie überfallen werden, oder wie läuft das heutzutage? Ist wegschauen wieder Trend und wieviele erst vorgestern noch geheuchelte Weihnachtsversprechen sind noch übrig? Na liebe Erwachsene? Wenn das der Weihnachtsmann erfährt, gibts nächstes Jahr nur noch den Gutschein für Sozialnanny, die Euch dann beibringt, wie man sich verhält wenn andere Menschen Hilfe brauchen.