Karies unter der Füllung …
sagt meine Zahnärztin zu mir, während sie das Röntgenbild betrachtet. Mir fallen innerlich schon mal die Jalousien runter. Eine Spritze später beginnen wir mit der Prozedur, alte Füllung raus, Karies weg, provisorische Füllung rein -das war der Plan. Ich schließe die Augen und versuche nicht, an Baustellenlärm zu denken. “Hach, wissen Sie - manchmal möcht ich zaubern können!”, seufzt meine Zahnärztin und hält mir einen Spiegel vor die Nase - oder besser vor den Zahn. Ich sehe Karies -prima- da hat man mal so eine Vorstellung von dem, was man so noch nicht gesehen hat. Meine Außenjalousien gehen wieder runter und eigentlich bin ich nur noch körperlich anwesend. “Das nenn ich mal ganz klar Vorgängerpfusch!”, schimpft sie, wir behandeln nämlich einen Zahn, den wir so noch nie behandelt haben. Ich reiße die Augen auf und deute an, etwas sagen zu wollen. Sie nimmt die Geräte aus meinem Mund. “Wie jetzt?”, frage ich hilflos. Die Schwester schaut mich an: “Jaja, manche Zahnärzte sind so, die haben dann Mitleid, mit dem Patienten, der ja sowiso immer Angst hat und machen dann nur das Nötigste und ein kleiner Rest verbleibt dann unter der Füllung!” Na herzlichen Dank auch, Frau Vorgängerin - gehts eigentlich noch? Hat ja lange lange gehalten … bis sich meine Karies dann gestern dachte: Nö Fäulein, jetzt reicht es, und fing an zu pulsieren und zu ziehen, ganz diffus. Nun ist alles entfernt und die Wunde provisorisch bis nächste Woche geschlossen und mit Medikamenten versorgt. Liebe Frau Vorgänger-Zahnärztin: drücken Sie mir doch bitte wenigstens die Daumen, dass mir die angepriesene Wurzelbehandlung bei schlechter Heilung erspart bleibt!
Am 26. March 2011 um 10:20 Uhr
Na das ist ja mal richtig toll. Es ist wirklich nicht einfach mal einen richtigen Zahnarzt zu finden und diese Geschichte zeigt es ja mal wieder deutlich. Wie kann man bitte nur das nötigste machen?
Solchen Zahnärzten sollte man es wirklich verbieten weiterhin Leute zu behandeln