Der kleine Unterschied
Nächster Halt: Nienburg (Weser). Früher gab’s mal sowas wie Routenpläne in Papierform, hier ist jeder Ort eine Ãœberraschung. Um 8:28 steige ich in Hannover vom ICE in den IC nach Emden Außenhafen. Der Gleiswechsel ist fast ein Kinderspiel – verrückt, wie wenig man von seiner Umgebung wahrnimmt, die man erstens nicht kennt und von der man sich zweitens nur drei Zahlen merkt. Mit dem Wechsel vollzieht sich auch der Abstieg in Sachen Freundlichkeit und Service. Ein Auszubildender quält sich ein Guten Morgen heraus und locht kommentarlos meine Karte. Die Durchsagen sind weit weniger nett und auch die Räumlichkeiten getaucht in Rosablau sind weit weniger ruhig als noch im ICE. ICE fahren war schön, kann ich nicht anders sagen. Wahrscheinlich der Audi der Züge. Seit Berlin fahre ich mit meiner Sitznachbarin gemeinsam, auch sie sitzt an ihrem Laptop und wir freuen uns beide über die Erfindung des Surfsticks. Ich bin seit 4 Uhr wach und eigentlich auch schon wieder müde, aber irgendwie lässt mich die Aufregung nicht schlafen