Hussitenfestspiele in Bernau #2

Fortsetzung von Hussitenfestspiele in Bernau 2007

Hussiten vor Bernau

Die Hussiten plünderten, brandschatzten und mordeten sich im Jahr 1432, also vor nunmehr 575 Jahren, nach dem Vorschau: Hussitenfest - Bernauer Schützengildemißlungenen 4. Kreuzzug gegen die Hussiten u.a. auch durch das heutige Bundesland Brandenburg. Dabei zogen sie in zügigen Märschen durchs Land, ohne sich längere Zeit irgendwo aufzuhalten oder gar eine Stadt mehrere Tage lang zu belagern. Gerade umfangreiche Belagerungen waren zumindest dem für die Geschichte Bernaus bedeutsamen Hussitenheer (grobe Schätzungen sprechen von 700-8000 Mann + Troß) auch deshalb nicht möglich, weil sie keinerlei schweres Belagerungsgerät mitführten. Am 13. April 1432 unterlagen sie beim Angriff auf Frankfurt an der Oder, einen Tag später kam es bei Müllrose zu einer Schlacht, bei der auch dem Hussitenheer folgende Frankfurter Bürger vorrangig im Troß (damals oft größtenteils aus Frauen und Kindern bestehend) herummordeten. Die Hussiten zogen weiter, plünderten das damals langsam an Bedeutung verlierende Lebus und zerstörten in den folgenden Tagen Müncheberg, Buckow und Strausberg.

Am 23. April kamen die Hussiten schließlich von Biesenthal kommend vor den Mauern Bernaus an. Entgegen teilweise immer noch Vorschau: Hussitenfest - Waschfrauenfälschlichem “Allgemeinwissen” schafften die Hussiten es trotz mehrerer Anläufe nicht, in die Stadt einzudringen. Dafür mußte, wie überall wo die Hussiten vorbeikamen, das Umland dran glauben. So wurde auch der bekannte St.-Georgen-Stift vor den Mauern Bernaus komplett zerstört. Bernau selbst verfügte über eine gut ausgebaute Stadtmauer mit zahlreichen Türmen und umfangreiche Wallanlagen, wovon auch heute noch große Teile existieren. Durch das fehlende Belagerungsgerät bedingt, mußten die Hussiten versuchen, irgendwie über die Stadtmauern Bernaus zu kommen und wurden dort nicht nur von Vorschau: Hussitenfest - Testament des Paulus Praetoriusbewaffneten Bürgern, sondern auch von Frauen mit reichlich heißem Brei u.ä. empfangen. Es wird vermutet, dass die Hussiten noch am selben Tag weiterzogen, 100% verlässliche Aufzeichnungen über den genauen Ablauf gibt es jedoch nicht. Es ist aber noch bekannt, dass wohl auch Bernauer Bürger den weiterziehenden Truppen folgten und einen Angriff durchführten. Anschließend zog sich das Hussitenheer nach Böhmen zurück und zerstörte auf dem Rückzug u.a. auch noch das nahegelegene Alt-Landsberg.

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