Montags 19 Uhr - irgendwo im Barnim, steht ‘ne Frau vorm Haus

An diesem wunderbaren späten Nachmittag beschloss ich, Rasen zu mähen. Nötigerweise einerseits, des regnerischen Wetters wegen, und weil ich ein bißchen Bewegung brauchte andererseits. Irgendwann im Sommer hatte mich mein Liebster in die Geheimnisse des kleinen motorisierten Wunderhäckslers eingeweiht und so stand ich, eben typisch Frau, nach knapp 6 Wochen vor dem Gerät und kam ins Grübeln. Tank füllen und Strippe ziehen - soweit war’s klar. Warum zum Teufel, springt das Vehikel trotzdem nicht an? Ich mußte also den Liebsten, derzeit im entfernten Würzburg weilend, anrufen.
“Schatzi, ich krieg den Rasenmäher nicht an!” , allein das war mir schon peinlich. :lol:
Nachdem wir alle denkbaren Fehlerquellen abgehandelt hatten, sagte der Liebste:
“Du hast aber auch den Hebel an die Lenkung rangezogen oder?” :twisted:
Tausend Mal berührt - tausend mal ist nichts passiert tausend und ein Gras, es hat Zoom gemacht. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
“Aaaaah Schatziii, genau das war der Fehler, das habe ich damals schon ständig vergessen!”, lachte ich. Und dann ging es natürlich.

Fröhlich mähe ich im Garten rings herum und gegen 19 Uhr war ich vor dem Haus angekommen. Ich mähe also sorgfältig die “Landebahn” einträchtig rauf und runter, bis ich mich qausi zu Tode erschrecke, weil irgendjemand plötzlich neben mir schreit: “Was soll’n die Scheiße hier, um diese Zeit so einen Lärm zu machen?” Der brüllende Mensch, der anscheinend vor lauter Freizeit nicht weiß, was er tun soll und noch dazu nicht gerade zur aktiven, berufstätigen und am Leben teilhabenden Sparte zu gehören schien, fuhr mit dem Rad an mir vorbei. Augenblicklich ließ ich den Mäher los und rief zurück: “Weil es noch Leute gibt, die tagsüber arbeiten gehen und sonst dafür keine Zeit haben!” :evil: Kann ja mal wieder nicht angehen. In diesem Moment kommen des Liebsten Nachbarn um die Ecke, die mit ihrem Hund spazieren waren. “Ist es wirklich schon zu spät?” (Hat wer an der Uhr gedreht?), frage ich die beiden. “Nö, quatsch, bis Achte kannste!” sagte Gundula, zu der ich nicht “Sie” sagen soll.

Eine Reaktion zu “Montags 19 Uhr - irgendwo im Barnim, steht ‘ne Frau vorm Haus”

  1. admin

    Laß mich raten, Du hast sicherlich Stunden gebraucht, um eine relativ kleine Fläche zu schaffen? Rasenmäher sind nun mal unangenehm laut und die nerven manch einen. Ich finde es auch immer wieder lästig, wenn manche Nachbarn alle 2 Wochen ihren dämlichen Rasen mähen müssen oder mancheiner für wenige Quadratmeter so lange braucht, wie ich für unser ganzen Grundstück … Auch immer wieder bemerkenswert ist es, dass oft die Nachbarn alle nacheinander ihren Rasen auf länge schneiden. Anstatt loszulegen, wenn man das Rappeln in der Umgebung hört, scheint manch einer darauf zu warten, dass der Nachbar fertig wird, um dessen Geräuschpegel anschließend aufrecht erhalten oder idealer Weise noch überbieten zu können ^^ Solchen Leuten sollte man den Rasenmäher wegnehmen und ‘ne gute alte Sense in die Hand drücken. Obendrein wäre das nicht nur bedeutend leiser, sondern vor allem auch umweltschonender, verschleißärmer und somit preiswerter. Ein bissel mehr Bewegung hätte man nebenbei auch noch und wenn sich der “muskelbetriebene Rasenmäher” zu dämlich anstellt, könnte man damit auch noch Arbeitsplätze im medizinischen Bereich sichern :mrgreen: Ach siehste, fällt mir grade mal ein: wir hatten früher noch eine andere tolle Erfindung: einen Rasenmäher, der an der Welle, auf der die Räder befestigt sind, eine Art Häcksler dran hatte. Der mähte also ebenfalls per Muskelkraft und bedeutend leiser, als ein elektrischer oder benzinbetriebener Rasenmäher. Dafür brauchte man damit allerdings auch bedeutend länger, um das grüne Zeug zu kürzen :lol:

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