Der Sexualstraftäter von nebenan

Liebe Leute, mit Entsetzen habe ich heute in der Berliner Zeitung gelesen, das Werner K. aus Jochachimstal nach 22 Jahren Haft im Knast Brandenburg/Havel entlassen worden ist. Mal eben wieder dazugezogen, freigelassen, hinein ins Leben. Der vielfach wegen Vergewaltigung und Mißbrauch von Kindern und Frauen verurteilte Mann ist unter 2 besondern Auflagen entlassen worden: er darf seinen Wohnort nicht verlassen und keinerleri “Fesselwerkzeug” (was auch immer man sich laut Medienberichten jetzt darunter vorstellen will) mit sich führen darf. Seit der Freilassung, wird der Mann polizeilich überwacht. Fraglich ist auch, wie man jemanden entlassen kann, der jegliche Therapien in der Anstalt abgelehnt hat. Nicht zu Unrecht hängen wohl nun in dem beschaulichen Örtchen zahlreiche Transparente an den Zäunen. Spontan Demos waren angekündigt, konnten wohl jedoch abgewehrt werden. Die Zeitungen schreiben von hysterisch gewordenen Einwohnern, aber halloooo: da würde ich nachts auch nicht mehr allein durch die Stadt gehen - und meine Kinder würden auch nirgends mehr alleine spielen. Ehrlich, da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln. Einsperren - lebenslang - wer Therapien verweigert - dem ist wirklich nicht mehr zu helfen, sowas gehört weggesperrt meiner Meinung nach. Ende Aus Basta.

2 Reaktionen zu “Der Sexualstraftäter von nebenan”

  1. admin

    Ich hatte das erst kürzlich 3x hintereinander in der Bild-Zeitung gelesen und nein, ich kauf mir das Boulevard-Blatt nicht, gibt ja (leider) genügend andere, die das (natürlich nur wegen dem Titelseiten-Girl und dem Sportteil :mrgreen: ) tun. Na jedenfalls hatten die sich da mehrfach drüber ausgelassen und dort auch die “Freude” der Joachimstaler über den alten Neuzugang breitgetreten. Keine Frage, sowas beschäftigt die Menschen, aber wenn das mehrmals in einer bundesweiten Zeitung seitenfüllend breitgetreten wird, komme ich nicht umhin zu behaupten, dass da mal wieder die breite Masse von wichtigen Dingen (oder gab es keine?) abgelenkt werden soll und man fleißig Ängste schürt, um die Menschen zu beschäftigen.

    Leider hängt in unserer Bundesrepublik bei der Rechtslage leider wirklich so einiges total schief. Ganz offensichtlich können wirklich gefährliche Leute viel zu früh wieder auf freien Fuß kommen, auf der anderen Seite muss manch einer für bedeutend harmlosere Vergehen mit üblen Strafen rechnen. Unser Ãœberwachungsstaat kontrolliert jeden und alles, IT-Nutzer und Admins werden zunehmend überwacht und rechtlich kriminalisiert. Mit der Kriminalität in Form von Körperverletzungen jeglicher Art will sich aber in Regierungskreisen (also dem Ort wo man Gesetze formt) scheinbar niemand ernsthaft beschäftigen. Klar, die Lobbyverbände aus den wirtschaftlich starken Bereichen zahlen ja auch besser … So kann es denn auch passieren, dass Sexualstraftäter wie der Vergewaltiger Werner K. trotz zahlreicher Bedenken durch Ärzte etc. auf freien Fuß gesetzt werden. So wie er (verständlicher Weise) in Joachimstal empfangen wurde, darf man sich dann aber auch nicht wundern, wenn er erneut straffällig wird, weil er in der Freiheit nicht klar kommt und ganz gleich wie viel Ãœberwachung uns Schäuble und Co auch bringen mögen: eine Lösung wie man sie aus dem Film Minority Report kennt ist wohl kaum zu erwarten. Hoffen wir mal, dass nicht noch jemand zum Opfer des besagten Sexualstraftäters wird …

  2. Thomas Kurbjuhn

    Vielleicht geht es gar nicht so sehr um den Kinderschutz, sondern mehr um den Wertschutz der Eigentumswohnungen:
    http://tkurbjuhn.blogspot.com/2008/04/besuch-in-joachimsthal-dem-wohnort-von.html

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