Einladen und sich selbst einladen

By the Way: gestern haben wir gegrillt. Sehr schön mit einigen geladenen Gästen und zweien, die sich spontan mal eben selbst einluden: Hey Cati, ähm, danke für die nette Einladung. Wir haben uns äh total gefreu-heut.!” Einladung? Kneift mich mal wer? Ja nee, is klar. Gestern habe ich gelernt, wie man sich verhält, wenn man sich selbst irgendwo einlädt. Das geht nämlich so:

• Winke ein Großes oberflächliches “Hallo” in die eingeladene Runde
• Tu so, als hätten alle auf Dich gewartet und mach die Augen dabei so groß, das sie fast rausfallen
• Laß es Dir nicht anmerken, wenn Deine Freude nicht erwidert wird, das kommt schon noch, wenn alle erstmal gemerkt haben, was Du für ein Partykracher bist
• Verteile großzügig Deine extra mitgebrachten Lebensmittel an die Gastgeber, um Deinen Beitrag zur Party zu leisten
• Verselbstständige Dich, in dem Du einfach Dein ganzes mitgebrachtes Essen selbst grillst und auch ganz alleine aufisst
• Bedien Dich ruhig ungefragt am großen Buffet, was eigentlich für andere gedacht war und posaune herum, wie großartig es schmeckt und wie toll das alles aussieht
• Biete an, den Anderen die Speisen heranzureichen
• überlege Dir, mit welchen geistreichen Wortbeiträgen, Du die Party am laufen halten könntest.
• Schmiere den Gastgebern ruhig ein bisschen Honig ums Maul, wie schön der Tisch dekoriert ist und biete Deine Hilfe beim Brot schneiden an
• Sei einfach du selbst und schau Dich um, lächle und sei begeistert.
• Frag Dich nicht, warum ausgerechnet Du nicht eingeladen wurdest, das zieht Dich nur runter.
• Bleib schön lange
• Wenn Du dann dabei erwischt wirst, wie Du das Essen in Deinen Händen stapelst, sag einfach: “Ich neige zu Burgerbildung!” und schon haben alle ganz viel Verständinis für Deine kleine Psychosomatische Anfälligkeit, was Vorratsplanung angeht.

Veröffentlicht von cati am Saturday, den 3. May 2008 um 21:41 Uhr in Actually.