Eröffnungsfeier Olympische Spiele 2008 in China

Was China heute am bewussten 08.08.2008 der Weltöffentlichkeit dargeboten hat, war einfach unglaublich und stellte wohl sämtliche Die Olympische Flagge, die Fahne mit den fünf farbigen Ringenbisherigen Eröffnungsveranstaltungen der Olympischen Spiele in den Schatten. Eine Show über mehrere Stunden mit teilweise Hunderten Beteiligten, die gemeinsame gewaltige Choreographien darboten und die typisch chinesischen Feuerwerke mit monströsen Ausmaßen waren wirklich beeindruckend anzuschauen. Wenn das schon im Fernsehen so faszinierend war, wie muss das erst direkt vor Ort gewesen sein? Wer die Liveübertragung verpasst hat, sollte sich heute Abend um 23:30 wenigstens die Zusammenfassung im ARD anschauen.

Das einzig unschöne war die typisch deutsche Berichterstattung mit unglaublich peinlichen Kommentatoren. Diese mussten dem olympischen Gedanken trotzend über Stunden hinweg immer wieder die Innenpolitik eines 1,3-Mrd-Einwohner-Volkes kritisieren und den Tibetkonflikt erwähnen. Dabei sollten wir Deutschen doch eigentlich ganz still sein bei derartigen Problemen. Kaum ein Land schützt Verbrecher mehr, als unsere BRD und einige unserer getreuen Verbündeten wie z.B. die USA, deren Präsident Bush übrigens mit der gesamten Familie bei der Eröffnungsveranstaltung anwesend war, haben weit mehr Blut an ihren Fingern zu kleben, als die Chinesen. Diese zeigten heute der Welt, was das gigantische China mit mehreren Dutzend verschiedener Volksgruppen gemeinsam schönes zu bieten hat. Und nur das sollte heute und in den kommenden olympischen Tagen zählen.

Also dann, viel Spaß allen Freunden des nichtkommerziellen Sports mit den diesjährigen olympischen Sommerspielen!

4 Reaktionen zu “Eröffnungsfeier Olympische Spiele 2008 in China”

  1. Schaps

    Ich habe bisher noch keine Olympiaeröffnung gesehen, deshalb weiß ich nicht ob sie pompös war…habe gestern Nacht nur eine Zusammenfassung auf Phoenix gesehen. Sah ganz gut aus :)

  2. admin

    Ich hatte von der siebenstündigen Übertragung der Eröffnungsveranstaltung nur die ltzte Stunde mitbekommen und mir deshalb noch nachts die Zusammenfassung angesehen. Die sollte eigentlich laut Programmplan nur 1h gehen, daraus wurden aber irgendwie 3h :) Na jedenfalls hatte ich mir dabei mal ein paar Notizen rund um das Spektakel gemacht:

    Die Choreographien u.a. der Trommler (mit Lichteffekten wie Zeitanzeigen etc.) sowie Choreographien der Kong-Fu-Schüler einer der größten chinesischen Kong-Fu-Schulen mit je 2008 Teilnehmern boten einen unglaublichen Anblick und einen Einblick in den gewaltigen Aufwand, die dieser gigantische Staat für die Olympischen Spiele betrieben hat. Ähnlich beeindruckend war die Choreographie mit Bambus-Schriftrollen von 3000(!) Konfuzius-Schülern. Insgesamt wurden über 15000 verschiedene Kostüme für die Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung verwendet.

    Die dargebotenen Themen zeigten große und wichtige Etappen und Erfindungen der 5000-jährigen Geschichte Chinas und boten die Farbenfrohheit der Trachten seiner 57 unterschiedlichen Nationalitäten. Zu den herausragendsten Erfindungen der Chinesen gehörte neben dem Schießpulver vor allem auch die Herstellung von Papier, die Schrift sowie der Druck. Auch die Erfindung des Kompass wurde entsprechend gewürdigt. Selbstredend durften auch typisch chinesische Fabelwesen und die legendären Drachen - ebenfalls eine chinesische “Erfindung” nicht fehlen.

    Umrandet war das ohnehin schon sehr bunte und durch Lichteffekte mit riesigen Projektionen glänzende Ereignis von monströsen Feuerwerken. Als Erfinder des Schießpulvers zeigten die Chinesen wirklich wunderschöne Effekte und schossen dazu große Mengen an farbenfrohem Feuerwerk in die Luft und das nicht nur rings um das Olympiastadion - nein teilweise gleich durch die halbe Stadt, so wie z.B. die einleitenden Fußstapfen, die sich im Sekundentakt langsam auf das Stadion zubewegt hatten.

    Die unmögliche Kommentatorin, die sich noch nicht mal wirklich mit der Thematik auskannte, war übrigens Sandra Maischberger. Selbst bei einem anschließenden Interview äußerte sie sich eher negativ und meinte sinngemäß, dass sie bei der Veranstaltung keine für sie überwältigenden Dinge entdecken konnte. Selbst beim Einmarsch der Nationen und sogar beim deutschen Olympiateam, welches wie alle anderen nur Freude und Spaß austrahlte, kamen von ihr saudumme antichinesische Kommentare. Da ist es einem gegenüber den Chinesen ja fast peinlich, Deutscher zu sein - schließlich hat diese Frau nicht in einem kleinen regionalen Sender sondern in der öffentlich-rechtlichen ARD-Sendung kommentiert. Für sowas sollte man ein Berufsverbot verhängen … Etwa ebenso peinlich mutet es an, dass kein wichtiger deutscher Politiker anwesend war, während sonst (fast?) alle wichtigen Staaten ihre Chefs oder andere hochrangige Vertreter am Ort des Geschehens - dem Reich der Mitte - hatten.

    @Schaps: Die Eröffungsveranstaltungen sind immer ein Highlight und werden mit großem (auch finanziellen) Aufwand betrieben und oft wird versucht die vorherigen Veranstalter zu überbieten. Die Chinesen mit ihrem riesigen Reich hatten da große Erwartungen zu erfüllen und haben dies grandios gemeistert ;) Dafür gucke ich mir allerdings die Spiele selbst höchstens auszugsweise an. Die Ergebnisse und Zusammenfassungen sind ja noch ganz nett, aber ansonsten finde ich es halt meist eher langweilig, anderen Leuten beim Sport zuzusehen. Da fahre ich doch lieber selbst schnell zum Training :)

  3. Andrea

    Also ich fand die Bilder der Eröffnungsfeier beeindruckend. Leider ist damit mein Interesse aber auch schon vorbei. Weiß auch nicht warum aber diesmal hab ich einfach keine Lust mir einen Rekord nach dem anderen anzuschaun - ob das sie doch auch negative Berichterstattung im Vorfeld war oder ob zum Teil auch die vielen Dopinggerüchte kann ich gar nicht beurteilen.

  4. Schaps

    Ich muss gestehen dass ich die Spiele jetzt doch sehr gern wieder schaue ^^

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