Rosmarin - Heilpflanze des Jahres 2011

„Ros maris – Tau des Meeres“ ist hierzulande eine Pflanze, die in fast keinem Kräuterbeet mehr fehlt und ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt. Er gehört zur Familie der Lippenblütler, gute Sorten werden bis zu 3 Meter hoch und nur einige wenige sind winterhart. Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein immergrüner Strauch, mit schmalen, linearischen harten Blättern, die intensiv duften und Kampfer ähneln. Seine hellblauen Blüten kommen von April-Mai zum vorschein Rosmarin liebt vollsonnige Standorte und kommt mit wenig Wasser und Dünger aus, er benötigt lediglich lockere, humusreiche und trockene Erde. Vitamin C, Natrium, Calcium, Kalium und Eisen bilden die Inhaltsstoffe sowie die Rosmarinsäure, ätherische Öle: Campher, Cineol, Borneol ; Bitterstoffe und Flavone. Aufgrund der starken Würzkraft sollte Rosmarin sparsam verwendet werden, da er sonst leicht alle anderen Geschmäcker eines Gerichts überdecken kann. Er passt gut zu Fleischgerichten, insbesondere zu Wild oder Rind, zu Eintöpfen und Gemüsegerichten. Starke Hitze durch Brat- oder Backvorgänge übersteht er problemlos und eignet sich deshalb auch prima als Gewürzmischung für Grillgut. Als Kopfnote findet er sich besonders in der Provenzialischen Kräutermischung wieder und harmoniert gut mit Salbei, Thymian oder Estragon.

Rosemary ist der englische Name der Pflanze, die schon bei den Griechen und Römern als Symbol der Liebe, Freundschaft und Treue galt. In Form von Kränzen trug man ihn zu Hochzeiten und Geburten und gab ihn Reisenden oder Kriegern mit auf den Weg, als Zeichen des Nichtvergessens. In der Heilkunde findet Rosmarin zahlreiche Anwendungsgebiete. Am bekanntesten ist seine anregende Wirkung bei zu niedrigem Blutdruck, er wirkt ungefähr genauso wie eine starke Tasse Kaffee. Er beruhigt allerdings auch die Nerven und mildert erste Migräneerscheinungen, Spannungskopfschmerzen und Müdigkeit und lindert Depressionen. Krampflösend wirkt er auf den Magen- Darmbereich, bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Für die äußerliche Anwendung eignen sich Öle, die besonders durchblutungsfördernd auf die Haut wirken, die Muskelentspannung fördern und durchwärmen.

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