Mal wieder ein Gedicht

Du und ich

Wunschlose Seligkeit
Strömt deine Nähe über mich.
Der Alltag wird zur Sonntagszeit,
Unsterblich schlingt das Leben sich
Um uns. Und Menschengöttlichkeit
Fühl’ ich bei dir durch dich.

Was einst gewesen, weiß ich kaum.
Die enge Welt wird weiter Raum.
Und Holz wird Eisen, Eisen Holz
Und Stolz wird Demut, Demut Stolz.
Gar wunderbare Weisen
Singt dann bei seinen Kreisen
Mein Blut im Paradies für mich.
Es haben alle Wünsche Ruh’, -
Ich weiß nicht mehr, wer bist dann du.
Ich weiß nicht mehr, wer bin dann ich.

Max Dauthendey ( 1867-1918, Maler, Lyriker, Erzähler )

3 Reaktionen zu “Mal wieder ein Gedicht”

  1. stella

    wer bin ich….. ja das trifft
    schönes gedicht :(

  2. Piet

    nen wenig melancholisch..

    Aber passt zur Gesamtsituation :-P

    *immer noch im Kopfkissen vergrab*

  3. cati

    ich finds einfach nur schöööööön :-)

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